Giessbachfälle

Eckdaten

Von Brienz nach Brienz

 

Marschzeit 2h

 

Strecke 4.6 km     auf 430 m       ab 590 m

 

Karte/n 1:50'000 254T

 

Anforderung:

Route

Die Fälle des Giessbaches, der über 400 Meter tief in etlichen Stufen in den Brienzersee hinunter stürzt, zählen wohl zu den spektakulärsten Naturschauspiele, welche dir Gegend zu bieten hat. Auf einer markanten Terrasse, gleich neben dem wild tosenden Bach, thront fast exakt 100 Meter über dem Seespiegel das Grandhotel Giessbach seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert.

 

Ich verlasse das Postauto bei der weiten Kurve oberhalb der Engi. Hier hat das Hotel seine Haltestelle. Der Wanderweg führt mich auf der Hotelzufahrt ein paar hundert Meter nach Westen und schwenkt das abrupt nach links, um im Wald schnell an Höhe zu gewinnen.

 

Nach nochmaligem Kontakt mit der Strasse wende ich mich einem langgezogenen Felsband zu. Über ein kurzes, steiles Wegstück erklimme ich dieses Hindernis und steige zum einsam gelegenen Wirtshaus Bramisegg. Ich bin überzeugt, eine kleine Pause verdienst zu haben und ersetze meinen Wasserverlust.

 

Ein Strässchen führt mich anschliessend in das tief eingeschnittene Tobel des Giessbaches und über eine solide Brücke auf die andere Seite des Wassers. Auf der Schweibenalp stehen ein paar Häuser mit einem beneidenswerten Blick hinüber auf die nördliche Seeseite, und ab dort senkt sich ein gut gesicherter Pfad steil hinunter.

 

Die Zickzack-Kehren nähern sich immer mehr dem schäumenden und tosenden Wasser. Nach einem weiten Schlenker nebenaus folgt dann die erste Bekanntschaft mit dem Bach. Eine Brücke knapp über der obersten Fallstufe lässt mich erschauern - und erahnen, was weiter unten noch auf mich zukommen würde.

 

Die nächsten Stufen bestaune ich von rechts, und ich wage mich dabei so weit vor, dass ich die wirbelnde Gischt im Gesicht spüre. Der Lärm verhindert eine normale Kommunikation, aber das sei an einem Openair auch nicht anders!

 

Die Hotelterrasse schliesst die Reihe von Wasserfällen zwar nicht ab, noch spektakulärer wird’s jedoch nicht mehr bis zum Landesteg der Schiffe. Die Seilbahn ist vielleicht nur für Hotelgäste?

 

Geigenbauschule Brienz

Wer über manuelle Geschicklichkeit, gutes Form- und Farbempfinden sowie dank gesunder Augen auch über ein räumliches Vorstellungsvermögen verfügt, der braucht nur noch ein gutes Gehör und viel Geduld, um eine reelle Chance zu haben, an der Geigenbauschule in Brienz erfolgreich abschliessen zu können. Um sein Instrument auch gleich selber ausprobieren zu können, wäre es dienlich, wenigstens die Grundlagen des Geigenspiels zu beherrschen.

 

1944 eröffnete eine private Geigenbauschule in Brienz ihren Betrieb. Adolf König, einer der Mitbegründer, führte die Institution und baute sie kontinuierlich aus. Ihm zur Seite stand als Fachlehrer während weniger Jahre Fans van Dijk, der 1972 von Hugo Auchli abgelöst wurde.

 

Nach 30jährigem Betrieb unterstellte man die Schule der staatlichen Aufsicht, um die Kontrolle der eingeschossenen Gelder besser kontrollieren zu können. Als dann 1996 in einer ersten Welle von Sparmassnahmen diese Beiträge dem Rotstift zum Opfer fielen, stand die Geigenbauschule vor dem Nichts. Namhafte Personen aus dem Bereich Bildung und Kultur, Vertreter des Berufsverbandes und einigen Politikern ist die Gründung einer Stiftung zu verdanken. Diese schaltete sich gerade rechtzeitig ein, dass der Betrieb ohne Unterbruch weiter geführt werden konnte.

 

Heute entstehen in Brienz hauptsächlich Instrumente der Geigen-Familie, also Violinen, Bratschen und Celli nach dem Vorbild der grossen Meister aus dem Barock, aber auch der Klassik und der Moderne. Seit einigen Jahren hat auch die Restauration von Geigen aller Art und Epochen ihren eigenen Platz im Lehrplan.

 

Selbstverständlich unterliegen die Leistungen und Möglichkeiten der Lernenden einer lückenlosen Kontrolle, sodass die Absolventen nach der Schlussprüfung einen eidgenössischen Fähigkeitsausweis und ein Diplom erhalten. Besonders herausragende Resultate werden zudem durch finanzielle Zuwendungen ausgezeichnet.

 

Dies soll einen besonderen Anreiz schaffen, da während der Ausbildung nicht nur kein Lohn ausbezahlt, sondern ein Schulgeld entrichtet wird. Die Stiftung Geigenbauschule Brienz hilft in besonderen Fällen mit Stipendien aus.

 

Routenprofil

Wasserfälle von ungeahnter Wucht und Anmut
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route