Oberi Dünde

Eckdaten

Von der Griesalp zur Griesalp

 

Marschzeit 3h30min

 

Strecke 9.1 km     auf 657 m       ab 657 m

 

Karte/n 1:50'000 264T

 

Anforderung:

Route

Im Kiental traf sich 1916 im Hotel Bären die Spitze der Internationalen Sozialisten, um eine gemeinsame Resolution zum revolutionären Klassenkampf zu formulieren. Unter den Anwesenden war auch Wladimir Iljitsch Lenin. Ganz zuhinterst im Tal stürzen die Quellbäche der Gornerewasser in zahlreichen Wasserfällen hinunter in den Gornergrund.

 

Mit dem Postbus fahre ich die wohl steilste Strasse der Schweiz mit 28% zum Kurhotel Griesalp hinauf und schnüre hier die Schuhe für den Aufstieg über das Dündenessli durch den Wald und über Weiden zur Undere Bundalp. Unterwegs treffe ich auf einen der vielen rauschenden Wasserfälle und etwas weiter oben auf das Alpsträsschen.

 

Nach über 400 Höhenmetern erwartet mich auf der Obere Bundalp eine gemütliche Alpwirtschaft zu einer kurzen Pause, um den aufkommenden Durst zu löschen. Denn anschliessend geht’s weiter himmelwärts und Schatten ist weit und breit nicht zu sehen! Allerdings ist die Aussicht fantastisch.

 

Den höchsten Punkt der Route treffe ich auf Grüenematti mit ziemlich genau 2000müM. Die Kulisse mit ungezählten Dreitausendern, deren Namen ich zumeist noch nie gehört habe, beeindruckt mich sehr.

 

Der Rückweg hinab zur Griesalp führt mich zuerst an den Dündebach mit der Oberen Dündenalphütte, in welcher mir ein schmackhaftes Mittagessen serviert wird. Ich wäre gerne noch länger geblieben, wenn das Postauto bis hierher fahren könnte.

 

Also mache ich mich wieder auf die Socken und folge dem Alpsträsschen, das mich in vielen Schlenkern dem Bach entlang Richtung Tal führt. Ein schmaler Pfad sucht sich abschnittweise seinen eigenen Weg, aber ich bleibe auf dem Strässchen, viel weiter wird es ja nicht sein bis zum Mittelberg. Hier zweigt der Wanderweg allerdings ab und senkt sich in engem Zickzack dem Wald zu. Das Dündenessli lasse ich diesmal rechts liegen und finde alsbald wieder die Griesalp, wo ich die Wartezeit bis zur Busabfahrt wieder mit einem kühlen Getränk verbringe. Die Talfahrt im Auto ist noch abenteuerlicher als die am Vormittag!

PostAuto AG

Viele unserer Landesteile sind nicht gerade gut geeignet für einen Anschluss am öffentlichen Verkehrsnetz. Die Topografie ist häufig schwierig zu bewältigen, weshalb zahlreiche Höfe nur mit einer privaten Seilbahn erreichbar sind oder wenigstens über eine Transportbahn für Material und Einkäufe verfügen.

 

Die PostAuto AG leistet als konzessionierter Betrieb an die Erschliessung abgelegener Täler einen äusserst wertvollen Beitrag und unterstützt auf diese Weise auch den Tourismus. Das Unternehmen bewirtschaftet mit seinen über 2000 Fahrzeugen ein Netz von etwa 12’000 Kilometern mit nahezu 900 festen Linien. 2287 Angestellte stehen täglich für die Kunden im Einsatz. Jedes Jahr benützen über 140 Millionen Passagiere das Angebot der Post oder eines ihrer Subunternehmen. Solche kommen häufig bei Rufbussen in schwach frequentierten Regionen oder bei Schulbussen zum Einsatz.

 

Es ist auch möglich, dass bei der Ausschreibung verschiedener Linien private Bus- und Carunternehmen die Oberhand gegenüber der PostAuto AG gewinnen und den Betrieb in eigener Verantwortung aufrecht erhalten. Dies ist in den letzten Jahren beispielsweise im Sarganserland und im Engadin passiert. Diese Regelung wurde 1995 eingeführt und so an das verkehrsübergreifende ÖV-Gesetz angepasst.

 

Für Linien, wie die im Kiental, die an die Fahrzeuge ganz besondere Herausforderungen stellen, werden auch von der PostAuto Kleinbusse eingesetzt. Diese werden teilweise auch in schweizerischen Fachbetrieben für ihren Einsatz speziell angepasst. Die kurze Strecke zwischen dem verlandeten Tschingelsee und der Griesalp mit den Restaurations- und Kurbetrieben überwindet eine Steigung von 28% und ist damit die steilste Strasse in Europa. Sie verlangt sowohl vom Fahrzeug als auch von dessen Fahrer einen ganz besonderen Einsatz. Diese Fahrt ist für den Fahrgast ein einzigartiges Erlebnis, auch wegen der wild rauschenden Wasserfälle zu beiden Seiten der schmalen Strasse.

 

Routenprofil

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Das Wetter auf der Route