Pochtefall

Eckdaten

Von Aeschi nach Aeschi (Rundwanderung)

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 11.9 km     auf 643 m       ab 639 m

 

Karte/n 1:50'000 254T

 

Anforderung:

Route

Von Aeschi zieht sich südlich des Thunersees ein stattlicher Hügelrücken hinauf zum Morgenberghorn. Die Suld, ein Zufluss zur Kander, grenzt diesen ab gegen das Kiental.

 

Bei den letzte Häusern von Äschiried zweigt der Weg vom Strässchen ab und senkt sich gleich hinab zum Suldbach. Dabei begegne ich auf den Grünflächen zwischen den verstreuten Häusern Haustieren, die sonst nur noch selten anzutreffen sind: Gänsen. Lauthals machen sie  die Welt auf mich aufmerksam!

 

Über eine Brücke gelange ich auf die andere Seite des Wassers und folge nun auf ab und zu ruppigem Pfad dessen Lauf entgegen. Wer mit dem Kartenlesen Probleme hat, ist hier gut aufgehoben, eine Abzweigung gibt es vorerst nicht, auch wenn ich den Fluss zweimal überquere. Die Brücken scheinen etwas seltsam geraten, aber deren Höhe zeigt an, wie hoch der Wasserspiegel auch sein könnte, und vermutlich schon einmal war!

 

Bei der Staldeweid treffe ich auf den gelb markierten Weg, der bis hierher dem asphaltierten Strässchen gefolgt ist. Auf diesem wären wir etwas schneller gewesen, aber hier ist der Rückweg vorgesehen.

 

Bei der Suldweid zweigen gleich zwei Wanderwege ab, trotzdem bleibe ich dem Wasserlauf treu bis zu den Häusern von Suld. Das grösste beherbergt ein einladendes Restaurant mit allerlei Spezialitäten, die es wert sind, versucht zu werden. Hier werde ich mir eine währschafte Verpflegung nach der Rückkehr vom Wasserfall nicht verkneifen können.

 

Diesen bestaune ich ein paar Minuten weiter oben und geniesse nicht nur das imposante Bild der stürzenden Gischt, sondern lausche auch dem dumpfen Rauschen und Grollen. Nun wundert mich nicht, dass das Wasser Mühe hat, sich weiter unten wie ein braver Bach zu benehmen. Im Winter soll der Pochtefall viele kühne Eiskletterer anziehen. Heute hängt aber niemand in den Seilen am Fels, er würde ja doch ziemlich gründlich durchnässt!

 

Schlacht auf der Aeschi-Allmend

Gemäss einer Sage aus der Gegend sollen vor vielen, vielen Jahren einst eine Horde Walliser Krieger, die über den Gemmipass nach Norden gezogen waren, zwischen dem Suldgraben und dem Thunersee auf den erbitterten Widerstand einer Abteilung Berner Oberländer.

 

Was die Walliser hier gesucht haben mögen ist nicht überliefert. Jedenfalls kam es auf der oberen Allmend von Aeschi zu einer Schlacht. Die Auseinandersetzung forderte auf beiden Seiten viele Opfer, die - wie das damals üblich war - unweit des Kampfplatzes beigesetzt wurden.

 

Ihre ewige Ruhe fanden die Gefallenen auf der Waldstatt hoch über dem Pochtefall. Diese Grabstätte trugt der Alp auf dem Grat den heute gültigen Namen Greberegg ein, was wahrscheinlich auf die ehemalige Schreibweise mit ä, also Gräberegg, zurück zu führen ist.

 

Allerdings lässt in der Gegenwart nichts mehr auf diesen Friedhof schliessen. Allfällige Überreste von Menschen oder Ausrüstungen dürften kaum mehr gefunden werden, denn die Aufzeichnungen über diese Schlacht beruht, wie eingangs erwähnt, auf einer Sage und ist nicht verbrieft.

 

Nach der gleichen Sage sollen die gleichen Gegner, also Walliser Bauern aus Mund und bernische Soldaten, in der roten Kummen am Lötschenpass aneinander geraten sein.

 

aus „Sonnige Halden am Lötschberg" von F.G. Stebler

 

Routenprofil

Berauschender Anblick eines mächtigen Wasserfalls
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route