Gotschnagrat

Eckdaten

Von Wolfgang Stn. zum Gotschnagrat

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 6.5 km     auf 727 m       ab 69 m

 

Karte/n 1:50'000 248T

 

Anforderung:

Route

Eine eher unspektakuläre Wasserscheide zwischen dem Tal der Landquart und dem der Landwasser heisst Wolfgang. Das müssen noch Zeiten gewesen sein, als man dem Übergang diesen Namen gab. Heute leben hier keine Wölfe mehr - aber vielleicht bald wieder?

 

Nach der Bahnfahrt von Klosters herauf, weiss ich vor lauter Kurven und Tunnels kaum mehr, wo Norden ist, aber gottseidank scheint die Sonne. Dies macht es mir viel leichter! Die allgemeine Richtung meines Weges zieht fast exakt von der Sonne weg und lässt die Schwendihütte rechts unten liegen, bzw. stehen.

 

Nach etlichen Schlenkern erreiche ich die Stützalp mit dem gleichnamigen Bach, dessen Lauf ich nun, der Fliessrichtung entgegen, weiter aufwärts folge. Der Weg ist gut und gibt mir Gelegenheit, abundzu in die Runde zu schauen. Für die umliegenden Gipfel bin ich noch etwas zu tief, Weissfluh, Schwarzhorn und Grüenhorn tauchen erst langsam am Horizont auf und Davos mit dem See duckt sich bereits zu tief hinter den Meierhofer Berg.

 

Langsam nähere ich mich dem Wintersportzentrum Parsenn mit der berühmten Hütte. Hier kehre ich ein und habe jetzt die Gipfel der halben Farbpalette von Weiss bis Grün fast vor der Nase. Es ist ein wunderschöner Anblick - beinahe auf Augenhöhe, es fehlen nur noch 300 - 500 Meter!

 

Nach der wohltuenden Pause ziehe ich weiter nach Norden und durchquere in weiter Schleife die arenamässig gebogene Südflanke der Casanna und des Grüenhorns. Die Steigung ist sehr moderat und kommt meiner Verfassung nach der schweisstreibenden ersten Etappe merklich entgegen.

 

Dass die Krete immer näher komme, ist natürlich Quatsch. Sie bleibt gelassen stehen, aber ich gewinne immer mehr an Höhe und erreiche schliesslich den Gotschnagrat mit zwei Seilbahnstationen. Unterdessen ist es Mittag geworden, und ich verköstige mich im grosszügigen Restaurant, bevor ich mich zu Tal fahren lasse.

 

Umfahrung Klosters

Die Nationalstrasse 28 besteht im Prättigau hauptsächlich aus Ortsumfahrungen. An diese in Küblis und jene in Saas reiht sich seit einiger Zeit auch die Umfahrung von Klosters. Sie setzt sich zusammen aus der Sunnibergbrücke, einem äusserst eindrücklichen, wunderschön geschwungenen Bauwerk mit Schrägseilen, und dem Gotschnatunnel südwestlich von Klosters. Er führt direkt zur Auto-Verladestation Selfranga und dann über den Wolfgangpass.

 

Die Umfahrung nimmt ihren Anfang kurz nach dem Kreisel von Serneus. Die neue Strasse zweigt von der alten ab und überquert auf der eleganten  Sunnibergbrücke die Landquart, um auf der gegenüber liegenden Talseite beim Drostobel im Berg zu verschwinden. Die gebogene Brücke ist über 500 Meter lang und hängt 62 Meter hoch an schräg angeordneten Stahlseilen, welche über vier Pylone gespannt sind. Diese stecken 16 Meter tief im Talboden, weshalb auch schwere Lastwagen zur Verladestelle Selfranga fahren können. Das Bauwerk erhielt wegen seines einzigartigen Designs bereits eine internationale Auszeichnung, den renommierten Outstanding Structure Award

 

Der anschliessende 4.2km lange Gotschnatunnel ist zweispurig und verfügt über einen durchgehenden Notstollen, der etwa 30 Meter bergwärts neben der Fahrbahnröhre verläuft. Durch diesen könnte man sich in Sicherheit bringen, sollte auf der Strasse im Hauptstollen ein Unfall passiert sein oder ein Fahrzeug brennen. Alle 300 Meter verbindet ein Quergang beide Stollen. Jeweils auf der gegenüber liegenden Seite der Fahrbahn befinden sich die Notrufsäulen. Der CO2-Gehalt der Tunnelluft wird konstant gemessen, und im Notfall schalten die Ampeln automatisch auf Rot.

 

Der Tunnel wurde in 8 Jahren Bauzeit erstellt, wobei 4 Jahre für den Ausbruch und nochmals so lange für den Innenausbau und die Installationen der Infrastruktur aufgewendet wurden. Die Kosten beliefen sich auf 211 Millionen CHF.

 

Routenprofil

Traumhafte Gipfel der Parsennregion
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Das Wetter auf der Route