Jenisberg

Eckdaten

Von Monstein Stn. nach Filisur

 

Marschzeit 5h30min (mit Erzgrube)

 

Strecke 17.3 km     auf 1232 m       ab 1509 m

 

Karte/n 1:50'000 258T

 

Anforderung:

Route

Nach Monstein (Betonung auf dem -stein) bringt uns die RhB von Davos aus in wenigen Minuten. Nach einem Besuch im Bergbaumuseum Schmelzboden etwas südlich der Station steigen wir in weiten Kehren hinauf ins gleichnamige Dörfchen. Wer nicht an die weiteren 4 Stunden Wanderzeit denkt, besucht hier Europas höchst gelegene Bierbrauerei und lässt sich vom Geschmack des edlen Saftes verzaubern.

 

Am oberen Dorfausgang folgen wir dem Strässchen hinab zum Monsteiner Bach und steigen auf der anderen Seite wieder bergan zur Abzweigung Gebrunst. Beim Schwabentobel müssen wir uns entscheiden, ob wir den Abstecher zu den verlassenen Erzgruben unter die Füsse nehmen wollen (+ 1h). Ansonsten überqueren wir hoch über diesen den Tällibach und gelangen durch das Chüetobel zur hübschen Walsersiedlung Jenisberg. Das Dorf leidet unter der markanten Abwanderung, aber welcher, der entzückten Wanderer, möchte in dieser Abgeschiedenheit wohnen und leben? Hand aufs Herz. Natürlich ist die Landschaft fantastisch, sind die Häuser heimelig, aber der Job als Bergbauer ist streng und entbehrungsreich!

 

Um die Lichtung herum steigen wir auf dem Strässchen stotzig hinab zur brausenden Landwasser und wechseln für einige hundert Meter die Talseite zur Haltestelle Wiesen. Das wäre der Weg zum wöchentlichen Einkauf im nahen Davos oder Filisur. Für alle, die im Museum, in der Brauerei und in der düsteren Erzgrube verweilt haben, wird hier die Wanderung zu Ende sein. Schliesslich hat es hier ja auch noch ein Gasthaus.

 

Wer in forschem Tempo marschiert ist, hängt noch den Weg nach Filisur an. Ein Naturlehrpfad auf der Südseite des Tales geleitet ihn über  Chavja  und Schönboden dorthin. Die Heimfahrt über Tiefencastel führt zum Abschluss noch über den weltberühmten Landwasserviadukt, der in kühnem Bogen aus einem Tunnel heraus und in den nächsten hinein die wilde Landwasser überquert.

 

Walser-Siedlungen

Monstein

Im Jahre 1289 wurde Monstein erstmals urkundlich erwähnt, dann kann man über das Dörfchen nichts mehr erfahren, bis 400 Jahre später die erste Kirche für die 178 Einwohner entstand. Während Napoleons Herrschaft über weite Teile Europas hatten selbst die abgelegensten Weiler unter den fremden Soldaten zu leiden. Das wenig einträgliche Silberbergwerk wurde 1806 nachdem es während Jahrzehnten stillgelegt war, wieder eröffnet und mit dem Abbau begonnen. Heute künden aber nur noch ein paar Stollenportale und ein Museum von den silbernen Zeiten.

 

Im Dorf Monstein steht Europas höchst gelegene kleine Brauerei ihr inzwischen bekanntes Monsteiner Bier her. Sie kann in Gruppen besichtigt werden und dabei erfährt der Besucher einige interessante Details über die Tätigkeit der Brauer und die Schwierigkeiten, sich neben den Grossen am Markt zu behaupten.

 

Jenisberg

Am Fusse des Muchetta liegt hoch über dem engen Tal der Landwasser das kleine Walser-Dörflein Jenisberg inmitten einer ausgedehnten Bergwiese. Diese wiederum wird begrenzt durch ein grösseres Waldgebiet. Zu erreichen ist Jenisberg auf einer Strasse, die so schmal ist, dass das Kreuzen zweier Fahrzeuge volle Konzentration erheischt. Trotzdem - oder wahrscheinlich gerade deshalb - treffen wir auf eine zufriedene Schicksalsgemeinschaft, die allen Unbillen des Lebens in dieser Abgeschiedenheit trotzt und die im Miteinander das Beste aus ihrer Lage macht. In der Gässelibeiz finden Einheimische und Fremde in einer gemütlichen Atmosphäre zusammen.

 

Filisur

Filisur liegt an der Albula-Route etwas oberhalb des Flusses, wo sich die beiden Bahnlinien von Davos und von Tiefencastel vereinen. Bekannt ist Filisur vor allem durch den fast gigantischen Landwasser-Viadukt, der in kühnem Bogen den tiefen Taleinschnitt der Landwasser überspannt. Er zählt zum UNESCO Kulturerbe und musste deshalb vor kurzer Zeit restauriert werden, weil am äusseren Erscheinungsbild nichts verändert werden darf eine äusserst aufwändige Arbeit. Der Viadukt ruht auf fünf maximal 65m hohen Pfeilern und mündet auf einer Seite direkt in einen über 200m langen Tunnel. Er dürfte das meist fotografierte Bauwerk der Rhätischen Bahnen sein.

 

Routenprofil

Eine Kette typischer Walser-Siedlungen
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route