Vom Casaccia nach Borgonovo (Bregaglia)
Marschzeit 2h
Strecke 8.4 km auf 62 m ab 478 m
Karte/n 1:50'000 268T / 278T
Anforderung:
Der Titel ist kein Tippfehler - es soll nicht Maria heissen! Maira ist der Name des wilden Flusses, der vom Malojapass in südwestlicher Richtung nach Italien fliesst. Das letzte Dorf hart an der Grenze heisst Castasegna, aber vielleicht ist Soglio am steilen Berghang darüber bekannter? Das Tal heisst Bergell oder eben Val Bregaglia. Erreichbar ist dieser etwas abgelegene Zipfel der Schweiz von St. Moritz her oder über den fast abenteuerlichen Splügenpass. Dieser zweigt im gleichnamigen Dorf von der A13 ab und führt in unendlich vielen Kehren nach Chiavenna.
Mein Wandervorschlag startet in Casaccia, am Südfuss des Malojapasses. Gegenüber der Kirche zweigt der Wanderweg von der Hauptstrasse ab, um an das gegenüberliegende Ufer der Maira zu gelangen. Dort schwenkt der Weg nach rechts und folgt dem Wasserlauf gemütlich, weil fast ebenaus, nach Löbbia. Hier liegt ein grosses Ausgleichsbecken mit Wasser aus dem Elektrizitätswerk, das von zwei Druckleitungen vom Fornogletscher und dem Albignastausee gespiesen wird.
In der folgenden Geländestufe beschreibt die Passstrasse etliche enge Kehren, während unser Weg zwar steiler, dafür kürzer, direkt hinab nach Pranzaira führt. Ab und zu tangiere ich die Strasse und staune über den recht regen Verkehr. Wer aber weiss, dass fast ein Drittel der Ferien-Wohnungen in St. Moritz reichen Italienern gehören, wundert sich nicht.
Der Weg zieht sich für die nächsten zwei Kilometern in den Wald über der Strasse zurück, aber es gibt die Alternative am Flussufer. Beide Wege führen nach Vicosporano mit der stolzen Kirche San Cassiano, deren älteste Teile aus dem 15. Jahrhundert stammen, der etwa 300 Jahre jüngeren, reformierten San Trinità, sowie der Kirche San Gaudenzio. Alle stehen unter Denkmalschutz.
Der letzte Abschnitt der Route ist schnell erzählt. Es sind noch etwa anderthalb Kilometer Weg bis ins Dorf Borgonovo. Jenseits des Flusses ist es ein bisschen weiter und - je nach Wetter - sonniger.
Der Name Soglio steht einerseits für ein malerisches Dorf im unteren Bergell. Es zählt zwar lediglich 200 Einwohner, verbucht jedoch gegen 20‘000 Logiernächte pro Jahr. Die Gemeinde Soglio schloss sich vor wenigen Jahren mit ihren Nachbar-Gemeinden Bondo, Castasegna, Stampa und Vicosoprano zur neuen Gemeinde Bregaglia zusammen, um den Herausforderungen der heutigen Zeit und der Zukunft erfolgreich begegnen zu können.
Zum anderen ist SOGLIO der Name einer Firma, welche verschiedenste Kosmetik- und andere Pflege-Produkte aus regionalen, nachwachsenden Rohstoffen herstellt. Der Name soll auf die Veredelung wertvoller Rohstoffe aus der Berglandwirtschaft von Soglio hinweisen. Ganz bewusst wurde die Verarbeitung dieser einzigartigen Grundstoffe im Val Bregaglia, einem äusserst abgelegenen Gebirgstal des Kantons Graubünden, belassen. Damit will man die Verbundenheit dieses innovativen Betriebes mit der urtümlichen Bergwelt unterstreichen.
Die Palette der hier hergestellten Produkte umfasst Haut- und Haarpflegemittel, Crèmen und Salben für die Gesichtspflege, spezielle Fusspflegemittel und Parfums sowie Toilettenwasser. Natürlich dürfen auch Öle und Balsame für die Massage nicht fehlen. Daneben zählt der Katalog noch eine ganze Reihe von speziell ausgewählten Produkten auf, wie die Natur-Zahnpasta, die Sitzcrème für Radfahrer und Biker, einen Nagelbalsam für brüchige oder spröde Nägel oder den Feuchtigkeit spendenden Lippenbalsam. Ganz neu imm Sortiment ist ein beruhigender Hanftee!
Alle diese wertvollen Produkte für eine umfassende Pflege unseres Körpers werden in ansprechenden Verpackungen angeboten. Besonders ragen die Flacons aus echtem Felsgestein aus der Region heraus. Die einzigartigen Parfum-Fläschchen aus Stein, wie grünem Spluga-Stein oder Belemnit entstehen in Handarbeit aus Resten grosser Steinbrüche.
Eine besondere Rolle nimmt die Sonnencrème Solar 7 ein, welche in Zusammenarbeit mit Fachmedizinern entwickelt wurde. Sie will mit einem nicht sehr hohen Lichtschutzfaktor die Kunden ganz bewusst nicht zu stundenlangem Braten an der Sonne verleiten.