Strelapass

Eckdaten

Vom Strelaberg (Davos) nach Langwies

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 9.6 km     auf 253 m       ab 1064 m

 

Karte/n 1:50'000 T248T

 

Anforderung:

Route

Die Schatzalp wurde um 1900 als Kurhaus, hauptsächlich für Tuberkulose-Patienten erbaut und wird heute als Hotel betrieben. Im Winter ist es unter Snowboardern ist es seit einigen Jahren ein regelrechter Hot Spot. Den Weg hinauf erspart mir die renovierte Standseilbahn und anschliessend wechsle ich zum Sessellift knappe 200 Meter neben der Bergstation.

 

Von der Strelaalp führt mich ein Wanderweg parallel zum Trasse eines Schleppliftes bis fast auf die Krete. Kurz davor schwenke ich nach rechts zum deutlich sichtbaren Passübergang. Für die Mittagspause ist es mir noch zu früh, drum lasse ich die Alpwirtschaft rechts liegen und nehme nach einem wundervollen Blick in die fantastische Runde den Abstieg in Angriff.

 

Der Anfang ist verd… stotzig, aber unten beim Hauptertällibach wird’s gemütlicher. Parallel zum munter rauschenden Wasser ziehe ich talauswärts, an Innerhaupt vorbei nach Jatz. Da stehen nur vier Häuser und rundherum etliche zerfallene Hütten - eines der Häuser ist jedoch eine Wirtschaft, in der ich mich königlich verwöhnen lasse.

 

Die nächste Siedlung heisst Chüpfen. Beim Anblick der wenigen Häuser wird sofort klar, dass die Walser dieses abgelegene Tal bevölkert und bewirtschaftet haben. Das Dörfji, ein eng zusammen stehender Haufen Häuser, ist noch typischer in seiner Art. Ein wunderschöner Flecken, aber kaum genug zum Leben aber doch zu viel um zu sterben.

 

Auf schmalem Pfad umgehe ich das Engnis bei Egga und treffe weiter unten auf das bescheidene Strässchen, das im Wiswald über den Sapünersteg in die Lehnrüfi führt. Bald schon höre ich den Lärm von der Hauptstrasse Chur - Arosa, die hier einen weiten Bogen ins Tobel hinein beschreibt. Dann erblicke ich das Dorf Langwies und die Kirche mit dem wehrhaften Turm. Zur Bahnstation geht’s jedoch noch weit hinunter zum berühmten Langwieser Viadukt, unter welchem sich der Sapünerbach mit der Plessur vereingt.

 

Schatzalp

Was haben die Schriftsteller Thomas Mann und Arthur Conan Doyle, der „Erfinder“ des Sherlock Holmes“ gemeinsam? Sie eilten beide mehrmals im Kurhotel Schatzalp etwas oberhalb von Davos.

 

Am Heiligabend 1899 wurde eine Seilbahn von Davos hinauf zur Terrasse Schatzalp eröffnet. Damit war es den Patienten und Kurgästen des ebenfalls auf diesen Zeitpunkt fertig gestellten Sanatoriums möglich, den Kurort einfach und bequem zu erreichen.

 

Das im Jugendstil erbaute Berghotel wurde von Lucius Spengler, einem Spross der einflussreichen Arzt-Familie und Edward Neumann geplant und errichtet. Beide wirkten anschliessend nacheinander mehrere Jahre als Chefärzte des Sanatoriums, welches Thomas Mann in seinem Roman Zauberberg mehrfach erwähnte. Ansonsten waren mehrheitlich Tuberkulose-Patienten aus Grossbritannien und Deutschland zur Kur und Behandlung hier. Allerdings erzielten die Ärzte auch international beachtete Erfolge mit Operationen am offenen Thorax.

 

Durch die flächendeckende Impfung in Europa gegen die Tuberkulose brachen in Davos die Patienten weg, und die Leitung richtete sich aus auf den reinen Hotelbetrieb. 1937 entstand aus diesem Grund der erste Schlepplift von der Schatzalp zur Strela. Im Jahre 1954 war der Wandel vollzogen und das original restaurierte Schatzalp nur noch Hotel, obwohl noch immer 41 Quellen dazu gehören. Für den Betrieb im Winter entstanden neben zwei weiteren Skiliften auch zwei Schlittelbahnen.

 

Der Weg, auf welchem seinerzeit Thomas Mann zu seiner Frau Katia zu Besuch gelaufen ist, heisst heute Thomas-Mann-Weg. Sie war anfangs des 20. Jahrhunderts wiederholt zur Kur auf der Schatzalp, weil ihre Ärzte glaubten, sie sei an Tuberkulose erkrankt. Zehn Texttafeln säumen den Weg, um an diesen grossen Schriftsteller zu erinnern.

 

2002 werden alle Sportbahnen um die Schatzalp geschlossen, aber sieben Jahre später entstand hier das erste entschleunigte Skigebiet des Alpenraumes, was anfänglich  sehr viele junge Snowboarder anzog. Heute sind lediglich noch eine Sesselbahn und ein Schlepplift in Betrieb.

 

Routenprofil

Übergang in fantastischer Bergwelt
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route