Hällchöpfli

Eckdaten

Von Balsthal Inner Klus nach Wolfisberg

 

Marschzeit 3h30min

 

Strecke 9.5 km     auf 767 m       ab 580 m

 

Karte/n 1:50'000 223T

 

Anforderung:

Route

Die bogeninnere Falte des Juras ist um die 1200 bis 1600 Meter hoch und wird durchzogen von einigen spektakulären, engen Quertälern. An diesen Stellen hat sich das abfliessende Wasser während der langsamen Auffaltung durch die verschiedenen Schichten des sich anhebenden Untergrundes durch gefressen.

 

Ich starte die hier vorgestellte Route am nördlichen Ende der Klus bei Balsthal, genauer bei der Haltestelle Thalbrücke. Jenseits von Augstbach und Dünnern folge ich für ein paar hundert Meter dem Waldrand, bevor der lange Aufstieg durch den Wald beginnt.

 

Auf der Krete treffe ich in der Schwengimatt auf die gleichnamige Wirtschaft und genehmige mir während einer kurzen Pause einen Durstlöscher. Dann steige ich weiter, aber nun gemächlicher durch das Rossweidli unterhalb des Chopfs. Dann begegne ich dem ersten Grenzstein zwischen Solothurn und Bern und folge dieser natürlichen Linie auf dem Grat der Breitflue.

 

Kurz vor dem Hällchöpfli zieht sich zu meiner Rechten eine gut ausgebaute Strasse durch den Wald, und ich frage mich, wo der tiefere Sinn dieser Fahrpiste liegen mag. Der abweisende Drahtzaun lässt auf eine militärische Anlage schliessen.

 

Kurz bevor ich eine schlüssige Antwort gefunden habe, zweigt mein Weg ab und senkt sich auf der Südseite hinab gegen die Buechmatt. Im dortigen Wirtshaus gibt’s nochmals eine Pause, um meinem Organismus nochmals ein paar wichtige Kalorien zuzuführen.

 

Anschliessend steige ich durch den Haule-Wald hinunter Richtung Osten. Nach einem knappen Kilometer stosse ich bei der Allmänd auf ein Fahrsträsschen, das ich jedoch bald wieder verlasse und im Zickzack zu den Häusern zu gelangen.

 

Die Bäume des Waldes tauschen ihren Platz gegen Obstbäume und der Weg zirkelt sich durch die Häuserreihen der Dorfmitte zu. Exakt, wo ich auf die Hauptstraße einbiege, liegt die Haltestelle des Postbusses, mit dem ich locker und leicht den Bahnhof von Oberbipp erreiche.

 

Bloodhound

In den 60er-Jahren, also mitten im Kalten Krieg, plante die Schweiz, ihren Luftraum statt mit schnellen Abfangjägern, also Flugzeugen, mit einem raketengestützten System zu sichern. Verteilt über das ganze Land wurden an strategisch günstiger Stelle sechs Basen eingerichtet, an denen 8 bis sechzehn Raketen auf unterirdischen Abschussrampen stationiert waren.

 

Die Lenkwaffen stammten aus britischer Produktion und basierten auf einem Antriebssystem, das einen Feststoffmotor mit vier Boostern sowie zwei Düsentriebwerke vereinte. Innerhalb von 4.5 Sekunden beschleunigten die Flugkörper durch die Arbeit der vier Booster auf die doppelte Schallgeschwindigkeit. In diesem Moment war der feste Treibstoff verbraucht, und die Behälter wurden abgeworfen. Nun trat das Marschtriebwerk in Aktion, welche die Rakete noch weiter beschleunigte und bis in eine Höhe von 24’000 Meter tragen konnte.

 

Für die gesamte Verteidigung des Schweizerischen Hoheitsgebietes wurden damals 204 Lenkwaffen gekauft und nach zehn Jahren noch fünfzig zusätzliche in Schweden beschafft. Die erforderliche Infrastruktur samt dem Leitradar wurden in den Jahren bis 1999 laufend modernisiert und ausgebaut. Auch die Anlage rund um die eigentlichen Stellungen waten so eingerichtet, dass sie über einen längeren Zeitraum völlig autark hätte arbeiten können. Dazu benötigten sie Unterkünfte für die Bedienungsmannschaft, Wasser, Strom, Materialmagazine, eine Richtstrahlanlage für die abhörsichere Kommunikation, Küche und Lebensmittel.

 

Die Bloodhound wurde mittels eines Radarstrahls gesteuert. Dieser markierte das ausgewählte Ziel und lenkte mit dem reflektierten Strahl das Geschoss extrem genau dorthin. Kurs-Korrekturen bei beweglichen ZielenIn konnten von der Bodenstation jederzeit an den Flugkörper gesandt werden.

 

In der Spitze der Rakete steckte ein Näherungszünder, der bei der kritischen Entfernung automatisch den 150kg schweren Sprengkopf zur Detonation brachte. Dieser verfügte über einen Wirkungsradius von 60 bis 80 Metern.

 

2001 wurde das gesamte System ausgemustert.

 

Routenprofil

Dereinst Top Secret
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route