Lac de Bret

Eckdaten

Von Puidoux-Chexbres nach Palézieux

 

Marschzeit 3h

 

Strecke 11.7 km     auf 269 m       ab 258 m

 

Karte/n 1:50'000 261T / 262T

 

Anforderung:

Route

Der Lac de Bret, nördlich von Lausanne, zählt nicht zu den in der Ostschweiz besonders bekannten Schweizerseen. Seine Oberfläche beträgt, nachdem er leicht höher gestaut wurde, lediglich 0.36qkm.

 

Kurz bevor die Bahn von Bern her in die Rebhänge der Lavaux einbiegt, liegt der Ort Puidoux. Hier verlasse ich den Zug und wende mich dem markierten Wanderweg zu, welcher in ungefähr nördlicher Richtung leicht empor steigt nach Vulpillière. Ich kann von hier den Genfersee nicht sehen, aber immerhin die dahinter liegenden französischen Alpengipfel.

 

Der Weg führt nun wieder gemütlich abwärts durch den Bois de la Vilpillière und stösst beim kaum erkennbaren Damm auf das Ufer des Lac de Bret. Am Restaurant du Lac vorbei ziehe dem Wasser entlang und kann unterwegs den Golfern zuschauen, wie sie ihre Bällchen plagen.

 

Am oberen Seeende liegt der Hof La Pésottaz, und dort treffe ich auf das Flüsschen Le Grenet, das mich während der folgenden Stunde treu begleitet. Der muntere Bach scheint es zu geniessen, niemals korrigiert worden zu sein. Er beschreibt eine wild gekringelte Linie. Einzig die Moulin de la Corraye schöpfte ihm in früheren Jahren einige Kraft ab, um die Mahlsteine zu drehen.

 

Bei Les Tavernes stosse ich auf die Strasse, auf der ich mich vom Bach abwende und bald dem nächsten Wasserlauf, der Broye, begegne. Sie ist einiges stattlicher und hat schon bis hierher einige Mühlen angetrieben. Auf der anderen Flussseite steige ich zur Bahnüberführung im Bois du Chaney. Diese Bahnlinie, welche in ungezählten Kurven das Land belebt, wurde im Jahre 1876 in Betrieb genommen.

 

Bei der nächsten Gabelung zweige ich nach rechts ab und gelange nach Pelézieux-Village, dem nördlichen Teil des Zwillingsdorfes. Von hier fahre ich mit der Bahn oder mit dem Bus ins andere Palézieux an der Linie Lausanne - Bern.

 

Lac de Bret

In der Mulde zwischen dem Rücken von Gourze mit dem bekannten Aussichtsturm auf der einen Seite und dem Mont Pèlerin auf der anderen liegt der bescheidene Lac de Bret. Sein Name geht wahrscheinlich auf das althochdeutsche brestan zurück, was bersten, brechen bedeutet. Vielleicht ist er einmal aus- oder übergelaufen.

 

Der See ist etwa 1.5km lang und an seiner breitesten Stelle 400m breit. Im Jahre 1529 wurde er erstmals in einer Urkunde erwähnt. Er wurde damals Bryt genannt, was später in Brel und 1650 in Bruict abgewandelt wurde.

 

Seit er nicht nur für die umliegenden Gemeinden, sondern auch für die Stadt Lausanne als Trinkwasserspeicher genutzt wird, ist er durch einen Erdwall am südlichen Ufer leicht aufgestaut. Dadurch wurde seine Oberfläche nur unwesentlich grösser, aber seine Tiefe beträgt nun im Durchschnitt ungefähr 13m.

 

Sein Einzugsgebiet misst erstaunlicherweise nur gerade 2qkm. Vermutlich wurde er in früherer Zeit auch noch durch das Flüsschen Le Grenet gespiesen, aber da sein Nordufer die europäische Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Rhône bildet, fliesst das Wasser dieses Baches heute nach einem deutlichen Bogen bei La Pésottaz dem nördlichen Rhein zu. Auch der kleine Forestay fliesst jenseits des heutigen Golfplatzes vorbei und mündet bei Rivaz in den Lac Léman.

 

Während längerer Kälteperioden friert der Lac de Bret vollständig zu, was vor der Zeit der Kühlschränke wie in vielen anderen Seen dazu genutzt wurde, Eisblöcke auszusägen und in Höhlen zu legen. Mit diesen Blöcken konnten dann im Sommer Fleisch und vor allem Getränke kühl gehalten werden.

 

Heute spielt der See eine nicht zu unterschätzende Role für den sanften Tourismus. Vor allem die östliche Uferseite bietet Erholungssuchenden Raum. Dazu zählt auch das Restaurant am südlichsten Punkt.

 

Routenprofil

Einem lieblichen Flüsschen entlang
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route