Les Pléiades

Eckdaten

Von Châtel St-Denis nach Les Pléiades

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 7.8 km     auf 572 m       ab 219 m

 

Karte/n 1:50'000 248T / 258T

 

Anforderung:

Route

Zwischen dem fribourgischen Bulle und dem Genfersee liegt Châtel St-Denis an der A12. Dieser Ort ist der Ausgangspunkt für eine äusserst abwechslungsreiche Tour hinauf zu den Pléiades.

 

Vom Bahnhof aus streife ich den historischen Ortskern und gelange auf dem Wanderweg über die Brücke der Veveyse auf die andere Talseite.  Weiter südlich passiere ich die Auffahrt zur A12 und schwenke bei der Industrie Les Asses nach rechts und gleich wieder nach links zur Unterführung unter der Autobahn hindurch.

 

Im Wald steige ich hinab zum Pont de Fégire. Dann geht’s plötzlich stotzig aufwärts und nach etlichen Schlenkern treffe ich oberhalb der Lichtung La Cergne auf ein Alpsträsschen. Aber ich habe immer noch einige Höhenmeter vor mir.

 

Der Weg hält sich an offensichtlich künstlich aus dem Gehölz geschnittene Lichtungen. Nachdem ich die Spur eines Schleppliftes angetroffen habe, ist mir klar, dass hier im Winter Schneesport betrieben wird. Auch auf der Ostseite der Krete kommt eine derartige Einrichtung herauf.

 

Nach ein paar weiten Kehren an der Siedlung Les Conversions vorbei, passiere ich das Restaurant La Châ und erreiche weiter oben den höchsten Punkt mit 1397müM. Hier hinauf führt sogar ein kurzer Sessellift. Da scheint ja einiges los zu sein, wenn genügend Schnee liegt! Das erklärt wirklich auch die vielen Lücken im Wald.

 

Der Weg senkt sich nun, immer konsequent auf dem Kamm des Rückens und entlang dem Waldrand, hinab zum südlichen Gupf, der sogar durch eine Zahnradbahn erschlossen ist, den Pléiades. Dieser Punkt ist bekannt durch das ausgedehnte Narzissenfeld im Frühling und durch das etwas tiefer liegende Moor mit den fleischfressenden Pflanzen. Dieses wird von der Universität Lausanne betreut.

 

Vor der abenteuerlichen Talfahrt lasse ich mich im Bergrestaurant gleich neben der Station mit einem guten Essen verwöhnen.

 

Die Pleiaden

Wie kommen die Plejaden auf die Erde, und dies in der Nähe von Châtel St-Denis?

 

In vielen Kulturen wird dem Sternhaufen im Sternbild des Stiers eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Bildliche Darstellungen reichen zurück bis auf die Höhlen von Lascaux oder die aus dem Mittelalter stammende Himmelsscheibe von Nebra. Die erste Beschreibung der Siebengottheit stammt aus Sumer in Mesopothamien.

 

In der griechischen Mythologie erhielten die hellen Sterne Namen der Frau des Titanen Atlas, Pleione, und ihrer sieben Töchter Alkyone, Asterope, Celaeno, Elektra, Maia, Merope und Taygete und zählen zu den Nymphen. Sie sollen Dionysos und Zeus erzogen haben. Sogar am Sternenhimmel, an den sie Zeus gesetzt hat, werden sie noch immer von Orion, dessen Sternbild nahe den Plejaden liegt, verfolgt.

 

Die Plejaden spielten auch eine wichtige Rolle von den Beduinen in Afrika bis zu den Indianerstämmen in Nordamerika. Diese richteten ihren Kalender nach dem Auf- bzw. Niedergang des Gestirns. Die Ernte oder die Bisonjagd wurden nach den Plejaden ausgerichtet, weil sie den Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit, also der Jahreszeiten regelten: „Sind die Plejaden verschwunden, sind auch die Bisons nicht mehr da.“

 

Auf japanisch heisst das Siebengestirn Subaru und wurde im Namen der bekannten Automobilmarke verwendet.

 

Les Pléiades ist der Gipfel eines Hügelrückens etwa 5km südlich von Châtel St-Denis (FR) gelegen. Diesen Namen gab ihm der Schriftsteller Philippe Bridel (1757-1845) in Anlehnung an die oben beschriebene mythologische Bedeutung dieses Sternzeichens.

 

Als Folge davon gibt es heute dort einen Astro-Pfad, einen Sternen-Parcours, der mit vielen interessanten Themen und Fakten durch unser ganzes Sonnensystem führt und zu Fixsternen und extragalaktischen Weiten des Universums. Höhepunkt ist ein würdiges Denkmal des schweizerischen Astronauten Claude Nicollier.

 

Routenprofil

Weitsicht bis zu den Sternen
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route