Bürersteig

Eckdaten

Von Schwaderloch AG nach Remigen

 

Marschzeit 4h30min

 

Strecke 14.6 km     auf 613 m       ab 530 m

 

Karte/n 1:50'000 214T / 215T

 

Anforderung:

Route

Die Topographie des östlichen Aargaus zeigt das typische Gesicht des Tafeljuras mit vielen bewaldeten Hügeln und dazwischen schmalen Tälern in denen unzählige kleine Bäche fliessen. Der Boden aus Kalkgestein mit nur einer dünnen Humusschicht ist relativ trocken und deshalb für intensive Landwirtschaft nur bedingt geeignet.

 

Ich durchquere diese Landschaft von Norden nach Süden und starte in Schwaderloch, einem Dorf am Altlauf des Rheins. Zwei historische Warten belegen, dass die breite Landzunge wohl als römischer Brückenkopf gedient haben muss. An der Kirche in der Dorfmitte vorbei strebe ich dem Wald zu und steige recht steil hinauf durch eine ausgedehnte Lichtung rund um den Himmel zur Üssere Schiltegg. Vom  Namen her wäre dies wohl der geeignete Platz für einen währschaften Jass, aber nur mit deutschen Karten!

 

Wenig später senkt sich der Weg wieder ins Mettauertal hinunter und erreicht das Dorf Wil am Hottwilerbach. Der kaum erkennbaren Krete des nördlichen Ausläufers vom Laubberg steige ich aber bald wieder aufwärts. Der Weg zeichnet dort, wo er steiler wird, bizarre Schleifen und führt mich an einer winzigen Kapelle vorbei zum Gipfel des Laubberges. Die Mühe des Aufstiegs wird reichlich belohnt mit einer wunderbaren Aussicht!

 

Nur wenig tiefer liegt dreiviertel Kilometer südlich der Liechthof, aber gleich danach erheben sich das Bürerhorn und daneben das Hottwilerhorn. Zwischen diesen zwei markanten Hügeln schlängelt sich die Strasse hinauf zum Bürersteig.

 

Ohne nennenswerte Asphaltabschnitte gelange ich auch dort hinauf, zweige jedoch kurz vor der Kreuzung nach rechts ab und beschreibe eine spitze Kehre an den Fuss Bützberges. An der Flanke dessen westlichem Kamm führt mich der Wanderweg  durch die enge Schwändi hinab an den Lauf des Schmittenbachs und durch einen stattlichen Rebhang nach Remigen. Mitten im Dorf, dort wo die Hauptstrasse eine scharfe Kurve beschreibt, finde ich die Bushaltestelle.

 

KKW Leibstadt

Als jüngstes Mitglied der Familie der Schweizerischen Kernkraftwerke ging das KKL Leibstadt 1984 ans Netz. Es steht nahe der Aaremündung in den Rhein und liefert etwa 15% des im Lande produzierten Stromes.

 

Der Siedewasserreaktor stammt von General Electric und leistet 1220 MW. Die erforderliche Kühlung erfolgt in einem über 140m hohen Kühlturm, in welchem das heisse Wasser seine Wärme an die durchziehende Luft abgibt. Dadurch entsteht im Turm ein Kamineffekt, der allein durch die aufsteigende Warmluft erzeugt wird.

 

Die Planung der Anlage begann 1964, allerdings war damals eine Leistung von 600 MW und eine Kühlung durch den unmittelbar neben dem Kraftwerk vorbei fliessenden Rhein vorgesehen. Weil kurze Zeit später diese Kühlform untersagt wurde, musste ein Kühlturm an deren Stelle treten. Zudem galten nach dem Reaktorunfall auf Three Miles Island 1979 verschärfte Sicherheitsbestimmung, welche den Bau von Leibstadt um Jahre verzögerte. Statt der budgetierten 2 Milliarden Franken stieg der Preis auf über das Doppelte.

 

Nach 11 Jahren Bauzeit nahm das Werk dann seinen Betrieb auf und gibt seither neben Beznau I und II, Mühleberg und Gösgen nicht ganz ohne Unterbruch täglich 29 Millionen KWh Strom. Die zunehmende Kritik am Atomstrom gipfelte in den Auseinandersetzungen gegen das weitere Kraftwerk Kaiseraugst, das deshalb nicht mehr gebaut werden konnte.

 

Als Monteure im August 1995 im Maschinenhaus eine Dampfanlage zwecks Kontrolle öffneten, trat unvermittelt Wasserstoff aus, der sich entzündete und die Arbeiter schwer verletzte. Eigentlich hätte der Behälter, der sich im nicht-nuklearen Teil der Anlage befindet, Frischdampf enthalten sollen.

 

Dazu wurden drei weitere Vorkommnisse registriert, welche als Ereignisse keine, oder geringe sicherheitstechnischer Bedeutung erlangten. Lediglich die Anbringung von einigen wanddurchdringenden Bohrlöchern in der Reaktorwand zur Befestigung von Feuerlöschern durch Fremdpersonal stellte ein äusserst ernsthaftes Vorkommnis dar. Dies führte zu verstärkten Kontrollen durch die ENSI (Atomaufsichtsbehörde).

 

Routenprofil

Nur von den Strahlen der Sonne wird man braun!
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Das Wetter auf der Route