Sense

Eckdaten

Von Flamatt zur Schwarzwasserbrücke

 

Marschzeit 2h

 

Strecke 8.2 km     auf 143 m       ab 59 m

 

Karte/n 1:50'000 243T

 

Achtung: Der östliche Uferweg ist von der Sensematt hinauf bis kurz vor der Schwarzwasser-Brücke gesperrt. Ich empfehle die westliche Route.

 

Anforderung:

Route

Die Sense ist einmal ein landwirtschaftliches Gerät und anderseits ein - und diese Sense interessiert hier mehr - ein Fluss zwischen Bern und Fribourg. Ihr Wasser bezieht sie aus dem Schwarzsee als Warme Sense, aber auch von der Bergkette am Gantrisch als Kalte Sense.

 

Ich begleite den Fluss gegen seine Fliessrichtung von Flamatt aus an der A12 gelegen. Der Wanderweg empfängt mich beim Bahnhof und führt mich an den Sportplätzen vorbei auf die nördliche Seite des hier recht breiten Tales. Auf dem Uferpfad wandere ich gemütlich ostwärts ohne topografische Überraschungen und durchquere den Campingplatz Thörishaus, um gleich wieder an die Sense zurückzukehren.

 

Im Auenwald habe ich Zeit, am Wegrand emsige Insekten zu betrachten, welche sich am Nektar der blühenden Pflänzchen laben und entdecke im feuchten Boden Abdrücke verschiedener Tiere. Erst die nahe Autobahn holt mich wieder in die Zeit zurück. Nach deren Unterführung folgt gleich auch noch die Bahnlinie und dann habe ich ein weites, offenes Feld vor mir.

 

Nach dem weiten Bogen im Undere Fahr scheint mir die Sonne geradewegs ins Gesicht. Der Bach hat sich hier sein Bett selber eingerichtet mit breiten Kiesbänken und Inseln. Kein Wunder nennt sich der gegenüberliegende Gastbetrieb Hollywood.

 

Nach dem Heitibüffel wird das Tal eng und ich treffe auf schroffe Felsbänder. Der Weg hält einen respektablen Abstand zum Wasser, er wird die Sense auch schon anders erlebt haben. Heute fliesst sie zahm und brav dahin.

 

Unvermittelt gelange ich zur Mündung der Schwarzwasser. Der Abschnitt eignet sich ausgezeichnet für ein kurzes Bad im erfrischenden Wasser - schwarz werde ich dabei allerdings nicht! Nach wenigen hundert Metern überquere ich den Bach am Fuss der Riedburg und erklimme den Brugrain mit den grossen Parkplätzen. Auf der Hochebene finde ich auch die Station Schwarzwasserbrücke der Schwarzenburg Bahn (ehemals BSB), die mich nach Bern zurück bringt.

 

Bern-Schwarzenburg-Bahn

Abseits der grossen und wirtschaftlich bedeutenden Verkehrsströme haben es kleinere Unternehmungen, wie es die ehemaligen Bahngesellschaft der Bern-Schwarzenburg-Bahn einmal war, nicht leicht.

 

Die BSB wurde im Sommer 1907 eröffnet und bediente die 21km lange Strecke vom Hauptbahnhof Bern über Holligen und Köniz nach Schwarzenburg. Ihre Spurweite bemass sich von Anfang an auf die in der Schweiz als Normalspur bezeichneten 1435mm. Dies erwies sich bei ihren wirtschaftlichen Unwägbarkeiten als sehr grosser Vorteil. Dass die ganze Strecke elektrifiziert war, half bei den verschiedenen Übernahmen ebenfalls, obwohl das Bild auf der Aktie eine Dampflok zeigt.

 

In der Station Ausserholligen entgleiste am 28. Juni 1916 ein Personenwagen und stürzte um. Dieses Ereignis stellte den einzigen Unfall der noch jungen Bahngesellschaft dar, hatte jedoch gravierende Folgen, wenn auch zeitlich begrenzt. Das Vertrauen in die Bahn sank zwischenzeitlich recht tief und hinterliess ein riesiges Loch in der Kasse, denn ein Passagier kam bei dem Unfall ums Leben.

 

Auf den 1. Januar 1944 schloss sich die BSB mit der Gürbetalbahn (GTB) zur neuen Gürbetal-Bern-Schwarzenburg-Bahn zusammen. Die Gesellschaft bediente fortan beide Linien unter dem neuen Kürzel GBS. Sie wurde damit Bestandteil einer Betriebsgruppe, welche unter dem Regime der grösseren Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS) stand.

 

Neben der privilegierten SBB stellte die Firma trotz dieser Verschmelzungen noch immer ein kleines Rädchen im ganzen Bahngetriebe der Schweiz dar. Es war deshalb nicht verwunderlich, dass die BLS, welche sich auch schon die Gruppe Regionalverkehr Mittelland einverleibt hatte, gleich auch die gesamte Gleisanlage der verblühten BSB übernahm.

 

Heute betreibt die BLS AG, wie die heutige Bezeichnung des Unternehmens richtig lautet, das gesamte Streckennetz der ehemaligen Privatbahnen im Bereich der Hauptstadt Bern.

 

Routenprofil

Entlang eines wilden Flusses, der auch zahm kann
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route