Hasenbuck

Eckdaten

Von Hemmental nach Merishausen

 

Marschzeit 3h

 

Strecke 10.8 km     auf 293 m       ab 350 m

 

Karte/n 1:50'000 205T oder 1:33'333 Nr. 3329

 

Anforderung:

Route

Der Hasenbuck gilt unter Kennern als wahrhafter Hotspot zwischen Mai und Juni. In dieser Zeit blühen dort Hunderte von verschiedensten Orchideen, von der fast farblosen Nestwurz bis zum Frauenschuh oder der Ragwurz, im lichten Baumbestand.

 

Ich starte meine Wanderung in Hemmental und folge den gelben Wegweisern hinauf zum Süüstallchäpfli und dann entlang des Bräunlingsbucks empor zum Transranden-Highway, der Verbindungsstrasse nach Beggingen im Randental.

 

Wenig später zweige ich ab in einen malerischen Waldweg und gelange gemütlich zum Haidenbomm. Ob dort jemals ein Ungläubiger gebaumelt hat, ist mir nicht bekannt. Ein weisses Täfelchen lenkt mich nun nach rechts zur Hasenbuckhütte. Zwischen den locker stehenden Föhren entdecke ich Trampelpfade, die mich zu den floristischen Raritäten führen.

 

Um den Buck herum erreiche ich schliesslich auch ohne gelbe Markierungen die weite Hochfläche des Randenhorns, die jedoch gar nicht eben ist. Aber sie bietet einen fantastischen Blick Richtung Hegau-Vulkane und die Alpsteingipfel.

 

Nun kann ich mich wieder auf die offizielle Signalisation verlassen und das Navi oder das GPS ausschalten. Es gibt auch kaum Möglichkeiten, den Ettweg zu verlassen. Immer wieder bleibe ich aber stehen und sauge die wunderschönen Bilder richtig in mich auf.

 

Wo der Asphalt beginnt, schwenke ich ab in den Wald. Dort beginnt sich der Weg langsam zu senken. Erst ganz sanft, aber die östliche Flanke des Rückens, am Heerebärg, wird’s stotzig. Die letzten paar Meter überwinde ich sogar über eine ziemlich ramponierte Treppe.

 

Aber dann liegt vor mir das schmucke Dorf Merishausen mit einem in allen Farben glitzernden Kirchturm. Gleich daneben treffe ich wieder auf die Strasse, die ich weiter oben wegen ihres Belags verschmäht habe, und folge dieser zum riesigen Brunnen und der Bushaltestelle in der Nähe.

 

Der Randen

Östlich von Basel zieht sich der Tafeljura bis hinein in den Kanton Schaffhausen. Der letzte Abschnitt dieses Höhenzuges ist der Randen. Er setzt sich zusammen aus etlichen hügelartigen, rundlichen Erhebungen, die fast alle nach den an ihrem Fusse liegenden Ortschaften benannt werden.

 

Die höchste Erhebung, der Hohe Randen, mit 930müM erhebt sich im deutschen Baden-Württemberg bei Fützen. In der Schweiz steht der etwas niedrigere Hagen mit einem äusserst markanten Turm. Auf dessen Spitze thront ein Radom, ein kugelartiger Dom, welcher eine ganze Reihe hochdiffiziler Antennen beherbergt. Diese dienten während des Kalten Krieges zur Kontrolle der Funkverkehrs.

 

Der gesamte Hügelzug ist durch die Erosion sehr stark zertalt, also von teilweise tiefen Tälern durchzogen, und hat daher die typische Tafelstruktur verloren. Der stattliche Graben der Durach, das Merishausertal, grenzt den Randen sogar gegen Osten oberflächlich ganz deutlich gegen den Reiat ab, der jedoch ebenfalls zur geologisch gleichen Schichtstufe gehört.

 

Den Aufbau des Randen bilden Malmschichten, deren Farbe auch zur Bezeichnung Weisser Jura geführt haben. Die härteren Schichten bilden heute teilweise recht steile Hänge, die meist bewaldet sind, während die weicheren flach geworden sind und heute landwirtschaftlich genutzt werden.

 

Die Hochflächen des Randen versanken vor knapp 200 Jahrmillionen im Jurameer, welches ihn mit Kalkschichten überdeckte. Diese verfestigten sich zum bekannten Jurakalk, in dem sich unzählige Fossilien, versteinerte Reste von Schalen- und anderen Tieren sowie von Pflanzen finden lassen.

 

Die spezielle Zusammensetzung des Bodens bietet vielen nicht sehr verbreiteten Pflanzen einen geeigneten Lebensraum. Deshalb sind auf dem Randen auch seltene Arten von Orchideen, vorallem Knabenkräuter, zu bewundern. Als besondere Hotspots gelten der Hasenbuck etwas südlich des Hagens und das Laadel nördlich von Merishausen. Weitherum bekannt ist auch der Tannbühl auf der Landesgrenze zwischen Bargen und Blumberg.

 

Routenprofil

Zu den fantastischen Orchideen
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route