Iblenquelle

Eckdaten

Von Bargen nach Merishausen

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 8.3 km     auf 321 m       ab 393 m

 

Karte/n 1:50'000 205T oder 1:33'333 Nr. 3329

 

Anforderung:

Route

Das Mülital bei Bargen nahe beim nördlichsten Punkt der Schweiz liegt gut versteckt zwischen dem Bargemer Randen und dem Hoh Hengst. Die hohen Hügelketten bescheren dem kleinen Flecken ein ganz besonderes Klima, weshalb sich hier allerlei Pflanzen wohl fühlen, die andernorts längst verschwunden sind. Die Mühle, die dem Tal den Namen gegeben hat, steht am westlichen Ortsausgang, wird jedoch schon seit Längerem nicht mehr betrieben.

 

Der Wanderweg führt der einzigen Strasse entlang durch das Dorf und überquert den Bach beim Entenweiher. Ganz gemächlich steige ich dem Wasser entgegen. Nach einem knappen Kilometer teilt sich der Weg.Der rechte steigt hinauf zum Hoh Hengst und der linke hinab zur kleinen Brücke. In diesen sumpfigen Wiesen begegnen wir den typischen Pflanzen, die sich hier wohl fühlen. Neben der Sumpfdotterblume blühen auch Bachnelkenwurz, Wiesenknopf und die kugelige Trollblume.

 

Das Tälchen wird schmaler und das Wasser, das aus beiden Seiten sickert, rieselt erst mal auf dem durchnässten Weg bevor es sich in den Bach ergiesst. Bald treffe ich auf die Quelle dieses munteren Bächleins. Ein hölzerner Brunnen und eine Sitzbank bilden ein lauschiges Plätzchen, das jedoch so feucht ist, dass man sich kaum setzen kann. Die Sonne scheint hier wohl auch nicht stundenweise.

 

Eine tief eingeschnittene Kerbe führt mich nun etwa einen Kilometer bergwärts, bis ich nach links schwenken kann, direkt zum Hagenturm. Die Plattform unterhalb der Antennen erlaubt eine Aussicht, die ihren Namen wirklich verdient! Bei günstiger Witterung sieht man sogar die Dampffahne des KKW Gösgen.

 

Der Abstieg erfolgt auf einer Art Panoramaweg über den Ättenberg hinüber zum Bargemer Randen. Anfangs bietet der Weg Aussicht nach Süden, dann nach Norden. Erst ab hier geht’s wirklich abwärts! Der Chatzenstieg ist leider weitgehend asphaltiert, aber wenige Meter vor dem einladenden, kleinen Freibad schwenke ich wieder auf Kies und gelange etliche Meter über der Strasse H4 in südlicher Richtung fast ebenaus ins Dorf Merishausen. Der Hauptstrasse entlang finde ich etliche Bushaltestellen für die Fahrt nach Schaffhausen.

 

Randen

Der Randen ist Teil des Juras, der sich vom Genfersee bis zum Bodensee erstreckt. Im Gegensatz zu den bekannten Wellen des Faltenjuras, ist der Randen eher verwandt mit den Tafeln, die wir auch im Gebiet von Basel, also hauptsächlich in den Kantonen Baselland und Aargau, antreffen. Er zählt zur Weissjura-Schichtstufe, was an den frischen Abbrüchen z.B. an der Luckenhalde bei Beggingen, deutlich sichtbar wird. Diese Schichtstufe ist jedoch durch Erosion weitgehend zerfallen und deswegen findet man auch kaum mehr die typischen Erscheinungsformen.

 

Entstanden ist der Randen zeitgleich mit dem Jura als Folge der Auffaltung der Alpen. Der Schub aus Richtung Südost entstand durch die Bewegung der Afrikanischen Kontinentalplatte. Das heutige Mittelland der Schweiz zusammen mit dem heutigen Jura bildete vor etwa 90 Millionen Jahren ein ausgedehntes Meer, dessen Grund durch die Verschiebung angehoben und das Wasser verdrängt wurde. Die nicht sehr harten Kalkschichten am nördlichen Rand falteten sich auf, konnten aber im Raume des Zentralmassivs in Frankreich im Westen und des Schwarzwaldes im Osten nicht ausweichen. Dadurch entstand der typische, bananenförmige Jurabogen.

 

In unserer Gegend geriet der Boden zwischen dem Druck aus Süden und dem unverrückbaren, älteren Schwarzwald in die Klemme, was zahlreiche Brüche und Verwerfungen zur Folge hatte. Schön geformte Falten konnten sich so nicht aus-bilden, hingegen sind der Magma aus dem Untergrund entlang dieser Verwerfungen etliche Ausbrüche gelungen. So entstanden die bekannten Hegau-Vulkane.

 

Durch die jahrtausende lange Erosion wurde die Oberfläche massiv umgestaltet und es entstanden teils tiefe Gräben, wie die Wutachschlucht und unterirdische Höhlen, wie bei der Aachquelle. Der Rheingletscher leistete ebenfalls seinen Beitrag, indem er das breite Tal des Klettgaus aushobelte.

 

Routenprofil

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