Chalet-à-Gobet

Eckdaten

Von Chalet-à-Gobet (Lausanne) nach Froideville

 

Marschzeit 3h

 

Strecke 12.4 km     auf 188 m       ab 242 m

 

Karte/n 1:50'000 251T

 

Anforderung:

Route

Die Stadt Lausanne pflegt schon seit Jahrzehnten ihre Umgebung mit besonderer Sorgfalt. Dazu gehört auch das äusserst gediegene Pferdesport-Zentrum Chalet-à-Gobet. Angegliedert ist auch ein Capingplatz nahe dem Wald mit eigenem Schwimmbecken sowie ein kleiner Golfplatz. Zu erreichen ist Chalet-à-Gobet mit der Metro bis zur Endstation und dann mit dem Bus 64. Der Chauffeur kennt die Route!

 

Ich mache mich also auf den Weg nach Norden, aber da gibt es zwei Möglichkeiten. Die linke führt am idyllisch gelegenen Waldsee mit dem Biotop Etang de la Bressonne vorbei. Dieses Kleinod sollte man auf keinen Fall verpassen! Danach schlenkert sich der Weg ohne klar erkennbares Ziel durch den Bois du Jorat, trifft auf manches Strässchen, wendet sich aber gleich wieder ab.

 

Dem höchsten Punkt weiche ich kurz vor Erreichen nach rechts aus und treffe an der fast versteckten Siedlung Molliebodin vorbei an das Flüsschen Le Cerjuz. Es fliesst in einer gut 10 Meter tiefen Rinne und behält das friedliche Plätschern und Gurgeln für sich.

 

Nach einem guten Kilometer trete ich aus dem Wald, streife nacheinander einige stattliche Bauernhöfe und überquere den kleinen Riau de Corcelles, bevor ich wieder in den Wald zurück kehre. Diesmal auf einem langen Stück Strässchen bis zu einem Refuge für Verlaufene oder Erschöpfte. Für mich trifft beides nicht zu, aber dass es von diesen Hütten noch mehrere hat, lässt nichts Gutes ahnen, ich halte mich jedoch an die gelben Markierungen und meine Wanderkarte.

 

Nach der Strasse, welche den ganzen Wald durch schneidet, schwenke ich nach rechts zur Weggabelung. Geradeaus müsste ich nach Froideville gelangen, aber was heisst denn schon geradeaus? Ein Schwenker links, dann einer rechts und wieder links - ein richtiger Hänsel-und-Gretel-Wald. Nur habe ich keine Steinchen gestreut.

 

Kaum aus dem Wald heraus, entdecke ich auch schon die Häuser des stattlichen Dorfes ohne richtiges Zentrum. Also steuere ich auf den unübersehbaren Platz in der Mitte, und hoffe, irgendwann wird schon ein Bus oder Postauto vorbei kommen.

 

Lausanne

Die beiden bedeutendsten Städte in der Romandie, Genève und Lausanne, zeichnen sich beide aus durch ihre Präsenz auf internationalem Parkett. Da sind unter anderem der Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees sowie des Internationalen Sportgerichtshofes. Nationale Bedeutung hat der Bundesgerichtshof und die Technische Hochschule.

 

Lausanne ist einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte des Landes. Die alte Hauptstrasse von Zürich nach Genf führte über Chalet-à-Gobet nach Lausanne. Der Autobahn-Abschnitt der A1von Genève nach Lausanne wurde 1964 pünktlich zur Eröffnung der Landesausstellung fertig. Die Fortsetzung nach Yverdon entstand erst 1981. Im Bahnhof treffen sich Linien aus allen Teilen der Schweiz, aber auch der französische TGV nach Paris. Mitten in der Stadt endet auch eine Schmalspurbahn. Sie verbindet Lausanne mit den nördlich gelegenen Orten, wie Cheseaux, Echallens und Bercher, der Endstation. Diese Linie wurde 1873 als letzte eingeweiht. Wahrscheinlich ist nur die topografische Lage am relativ steilen Hang zum See daran schuld, dass Lausanne keinen bedeutenden Flughafen besitzt. Bei La Blécherette findet sich ein regional tätiger Flugplatz.

 

Die Zahl der Einwohner ist seit dem Ende des 18. Jahrhunderts kontinuierlich gestiegen. Von damals noch 8’000 bis 132’000 im Jahre 2013. Als Folge der Wirtschaftskrise in den 70er Jahren nahm die Zahl durch die Abwanderung ausländischer Arbeitskräfte um etwa 10’000 Personen ab. In der Folge blieb die Einwohnerzahl mehr oder weniger stabil. Seit dem Jahre 1990 weist die Kurve jedoch wieder leicht nach unten. Der gesamte Ballungsraum Lausanne - Genève beherbergt heute etwa 1.2 Millionen Einwohner.

 

Durch das Wachstum des Stadtgebietes wurden nach und nach mehrere kleinere Orte der Umgebung verschluckt. Es ist der Stadtverwaltung jedoch gelungen, mehrere grössere Grünflächen mit Parkanlagen, Waldgebieten und Freizeitanlagen offen zu halten. Das Pferdesportzentrum von Chalet-à-Gobet mit der gesamten Hochfläche des Jorat gehört zu diesen Anlagen. Daneben finden wir in der Stadt eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, wie das Olympische Museum, die Kathedrale und andere sakrale Bauwerke oder das Rolex Learning Centre mit seiner eigenwilligen Architektur.

 

Routenprofil

Erholsames Wandern im Hänsel-und-Gretel-Wald
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route