Oberi Site

Eckdaten

Von Giw (Visperterminen) nach Gspon

 

Marschzeit 2h

 

Strecke 6.1 km     auf 273 m       ab 345 m

 

Karte/n 1:50'000 274T

 

Anforderung:

Route

Der Weg nach Zermatt führt durch das Tal der Vispa, welche das Wasser der beiden Arme Saaservispa und Mattervispa vereint zur Rhône lenkt. Von Visp aus fahre ich mit dem Bus hinauf nach Visperterminen und steige dort um auf die Schwebebahn nach Giw. Im Bergrestaurant betrachte ich in aller Ruhe bei einem Kaffee die atemberaubende Kulisse und mache mich dann auf den Weg nach Süden.

 

Die gelben Wandertäfelchen weisen mich auf einem Fahrsträsschen zu einer Spitzkehre über dem Loch knapp über 1900müM. Dort wechsle ich auf einen Weg hinein in den Lochwald. Trotz seines Namens ist die Passage ungefährlich. Es bedrohen mich weder Wolf noch Werwolf, und der Anstieg verläuft sehr schonend. 

 

Nach einer Viertelstunde erreiche ich das Haus Brandji, knappe 20 Meter höher, aber ich hüte mich das Wort ebenaus zu verwenden. Es steht in einer geschlossenen Waldlichtung, die richtige Lage für den Samichlaus, wenn der nicht schon im Schwarzwald wohnen täte.

 

Die nächste Siedlung ist die Oberi Site, wo der Weg von Visperterminen herauf zu mir stösst und der weiss-rot-weiss markierte Bergweg nach Giw zurück. Beide entsprechen nicht meinem Plan, also marschiere ich weiter hinein in den Sitgrabe, wo ich zwei Arme des Breiterbachs überquere und einen weiten Bogen durch den Sädolwald beschreibe.

 

Nur so gelange ich zu den beiden weiteren Bachübergängen. Auch die Lichtung Sädolti ist ziemlich von der Umwelt abgeschnitten, denn nur der Wanderpfad führt zu diesen Hütten. Und dieser verläuft entlang des steilen Hangs über dem tief eingeschnittenen Tobel.

 

Auf der gegenüberliegenden Seite steige ich hinauf zur Krete der Waldegga, die mir einen wunderschönen Ausblick ermöglichen würde, wären da nicht die hohen Bäume. Nach einem Schlenker nach links geht’s wieder abwärts. Über eine Skilifttrasse erreiche ich den Sportplatz und nach wenigen Metern die Seilbahnstation von Gspon. gleich daneben, welche Fügung!, steht das gepflegte Berghotel Alpenblick.

 

Visp

Aus der Zeitenwende, also zwischen vor Christi Geburt und dem Jahr 1 stammt eine kleine gallorömische Statue, die auf dem Territorium der heutigen Stadt Visp gefunden wurde. Sie stellt Le Dieu de Viège dar und existiert als Kopie auch am Brunnen auf dem Bahnhofplatz.

 

Das alte Visp spielte im Verkehr und Handel zwischen Nord und Süd eine wichtige Rolle. Der Ort war vom Zoll über die Pässe nach Macugnaga und Antrona in Italien befreit, was ihr grossen Reichtum bescherte.

 

Gegen das Ende des 14. Jhds besiegten die Visper ein Savoyer Heer durch einen simplen Trick. Sie liessen, da es gerade Winter war, die Altstadt vereisen und überfielen die bewegungsunfähigen Eindringlinge mit grossen Felsbrocken.

 

1518 fegte ein grosses Feuer über den Flecken hinweg und zerstörte die meisten Häuser rund um den Burghügel, und kurz vor der Eroberung der Siedlung Visp und dem gesamten Wallis durch Frankreich, plünderten Revolutionstruppen grosse Teile davon. Durch Beschlüsse des Wiener Kongresses wurde Visp dem nun zum eigenständigen Kanton Wallis  erhobenen Gebiet zugeschlagen und gehört seither zur Schweiz.

 

Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts taucht der Name Visp auf. Bis dahin wurde der Ort als Vispach, Vispbach oder auch Fischbach erwähnt. Erdbeben und Überschwemmungen machten den Einwohnern das Leben schwer, und so wurde das grosse Projekt zur Begradigung und Verbauung der Rhône verwirklicht. Es gibt allerdings Ereignisse, gegen die man sich nur sehr schwer wehren kann. So brannte im Jahre 2011 der Eyholzer Wald grösstenteils nieder, was die Bewohner des wichtigen Schutzes vor Lawinen und Felsstürzen beraubte.

 

Im Jahre 1909 zügelte die Firma Lonza, welche zwölf Jahre vorher in Gampel gegründet worden war, nach Visp. Sie produzierte hauptsächlich Düngemittel für die Landwirtschaft, erweiterte ihre Tätigkeit jedoch in der Folge und wurde zu einem bedeutenden Zentrum für die Chemische Industrie. In die Schlagzeilen kam die Firma in den letzten Jahren, weil offensichtlich über längere Zeit die Umwelt mit chemischen Abfällen, unter anderem Quecksilber, verseucht wurde.

 

Routenprofil

Einzigartige Tour im Tal der Vispa
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route