Sunnegga

Eckdaten

Von Sunnegga nach Zermatt

 

Marschzeit 2h

 

Strecke 7.6 km     auf 26 m       ab 722 m

 

Karte/n 1:50'000 284T

 

Anforderung:

Route

Es liegt in der Natur der Dinge, dass man jede Wanderroute auch in umgekehrter Richtung absolvieren könnte. Die Überlegung macht jedoch meist nur dann Sinn, wenn es anstelle eines stotzigen Abstiegs ein ebenso stotziger Aufstieg sein sollte.

 

Die Wanderung vom Zentrum Sunnegga mit Bahnen in fast alle Himmelsrichtungen hinab nach Zermatt mochte ich jedoch nicht aufwärts steigen! Ich wollte nicht erfahren, nach wievielen Höhenmetern meine Puste aus dem Takt geraten könnte.

 

Also fahre ich mit dem Sunnegga-Express bequem und kräftesparend durch einen schnurgeraden Stollen von 1.5km Länge hinauf in die gleissende Sonne. Auf gut signalisiertem und gut unterhaltenem Weg mache ich mich anschliessend auf den Abstieg über einen weiten Bogen hinab in die Üsseren Wälder.

 

Unterwegs treffe ich auf mindestens vier Einkehrmöglichkeiten in Egge, Findeln und Ze Gassu. Ich überlasse die Wahl dir, lieber Wanderer,  in einer davon eine Pause zu machen und das nahe Horu in seiner ganzen Pracht zu bestaunen.

 

Nachdem ich dem Findelbach den Rücken gekehrt habe, durchquert der Weg ein Felsband und senkt sich dann langsam durch die ausgedehnten Wälder gen Tal. Dabei wandere ich streckenweise auf einer in den Fels gehauenen, unterdessen jedoch aufgegebenen, Suone, also einer offenen, trocken gelegten Wasserleitung. Vom Bahntunnel unter meinen Füssen sehe, höre und spüre ich nichts. Es liegt offenbar zu viel Gestein zwischen ihm und mir.

 

Von den Tiefenmatten geht’s weiter in umgekehrter Richtung, aber um einiges tiefer unten, weiter, dem Häusermeer von Zermatt entgegen. Bevor ich zum Bahnhof gelange, beschreibt der Weg noch viele Schlenker und Kehren und quert die Trasse der GGB, der Gorner-Grat-Bahn, sowie die eng eingepferchte Matter-Vispa.

 

Sunneggabahn

Ungefähr 2 Kilometer östlich von Zermatt auf knappen 2300 Metern Höhe liegt die Sunnegga, eine ehemalige Alp. Heute ist sie Dreh- und Angelpunkt des weit verzweigten Bergbahnnetzes des Gebietes Unterrothorn bis hinauf zum Hohtälligrat, einem Ausläufer des Gornergrates. Von hier aus erstrecken sich viele Wanderrouten in ganz unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, von leicht bis anspruchsvoll. Kletterer  müssen allerdings noch höher hinauf.

 

Die Sunnegga-Seilbahn verläuft mitten aus dem Dorf Zermatt bis empor , wo die Sonne scheint (Sunnegga), vollständig in einem Tunnel und ist damit schweizweit die einzige Gebirgsmetro. Sie ist in diesem 1584m langen Loch lediglich 3 Minuten unterwegs und hat seit der Revision im Jahre 2013 eine Kapazität von über 2500 Personen pro Stunde.

 

Somit stehen den Touristen alle erdenklichen Sportarten offen, vom Trottinetfahrer (Kickbiker) über Wanderer bis hin zum Gleischirmflieger. Im Winter dominieren naturgemäss die Ski- und Snowboardfahrer, aber auch Schneeschuhläufer und Winterwanderer erreichen rasch und bequem den Ausgangspunkt ihrer geplanten Aktivität.

 

Ausflügler ohne besondere Ambitionen gelangen in kurzer Zeit zu wunderschönen Zielen, von denen aus sie einen fantastischen Ausblick auf die mächtigen Gipfel der Umgebung geniessen können: In 30 Minuten erreicht man den Mossjesee, zum Grindjesee benötiget man 50 Minuten und der Stellisse ist eine Stunde entfernt.

 

Auch für die knapp hundert Einwohner der verstreuten Häuser des Dörfchens Findeln und die vier ansässigen Gastbetriebe bedeutet die Metro eine gewaltige Erleichterung. In drei Minuten bringen sie ihre Einkäufe hinauf auf den Berg, und das auch im Winter. Schliesslich zählt die Region zu bedeutendsten Wintersportgebieten der Schweiz.

 

Noch vor wenigen Jahren lebten hier Bergbauern, die bis zum Endes des Zweiten Weltkrieges bis auf eine Höhe von 2100 müM. Roggen und Gerste pflanzen.

 

Routenprofil

Das Matterhorn immer im Blick - ausser im Tunnel
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route