Bannalp

Eckdaten

Vom Brunni (Engelberg) nach Oberrickenbach

Variante zur Route Walenalp

 

Marschzeit 3h30min

 

Strecke 9.6 km     auf 509 m       ab 799 m

 

Karte/n 1:50'000 245T

 

Anforderung:

Route

Engelberg ist eine der vielen Destinationen, die es dem Wanderer sehr einfach machen, denn um die ersten Höhenmeter zu meistern, gibt es etliche Bergbahnen. Sind es nach Norden die Bahnen zum Brunni, fährt man nach Süden Richtung Trübsee, Jochpass und Titlis.

 

Mein Wandervorschlag benutzt erst mal die Seilbahn hinauf nach Ristis und dann die zweite Sektion bis zum Berggasthaus Brunni. Damit hätte ich die ersten 850 Meter Höhe locker geschafft und kann nun die verbliebenen Kraftreserven auf dem Weg zur Walenalp noch gut gebrauchen. Vielleicht hilft mir auch noch eine Einkehr in der Brunnihütte für einen aufputschenden Kaffee oder eine Ovi, mit der man ja bekanntlich länger kann.

 

Zuerst führt mich der Weg fast ebenaus zum Rosenbold. Das Hüttlein dort liegt 5 Meter höher als die Seilbahnstation. Von der linken Seite her grüsst der Stock, eine äusserst steil gegen die Engelberger Aa abfallende Felsnase und von rechts die fantastische Kulisse der Walenstöcke.

 

Leicht abwärts ziehe ich weiter und tauche ein in den Schatten der Bäume unterhalb der Waldgrenze. Bei der Kantonsgrenze zwischen Obwalden und Nidwalden wartet ein besonders nahrhaftes Wegstück auf mich. Es ist der immer steiler werdende Aufstieg über die Walenalp zur Walenegg. Auf beinahe 2000 Metern Höhe habe ich dann den Gipfel dieser Wanderung erreicht. Sie bietet als Lohn für die Anstrengung einen traumhaften Ausblick um fast 180°. Die imposanten Walenstöcke im Rücken verhindern noch mehr. Im Westen winkt nochmals die Walenalp herauf und im Osten die im Halbkreis um den Sinsgäu aufgereihten Gipfel vom Brisen bis zum Chaiserstuel.

 

Von nun an geht‘s bergab - und dann erst noch zünftig. Bald taucht der blaue Saphir tief unter uns in der Mulde auf. Je nach Lichteinfall strahlt er in hellem Türkis oder in grün-blauem Ton. Auf der anderen Talseite erkenne ich das Gasthaus und eine hübsche Kapelle. Auch der Weg zur Seilbahn führt über den Staudamm.

 

Stausee und Zwärgliweg

Für den Betrieb eines kleinen Kraftwerkes in Oberrickenbach benötigte man Wasser, und zwar mehr, als die paar Gebirgsbäche zu liefern imstande waren. Also wurde auf der Bannalp ein künstlicher See aufgestaut, der auch als Zwischenspeicher dienen kann. Wird - etwa um die Mittagszeit - kurzfristig viel Strom benötigt, lässt man das Wasser aus dem See auf die Turbinen laufen. Geht der Energiebedarf wieder zurück, oder ist gar zu viel Strom auf dem Netz, wird das Wasser wieder von unten in den See hoch gepumpt.

 

Der in den Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts gebaute Stausee fasst 1.3 Millionen Kubikmeter und wird durch einen Staudamm zurück gehalten. Dieser ist lediglich 30 Meter hoch und besteht aus einem Kern aus verdichtetem Lehm und einem Stützkörper, welcher auf der Wasserseite mit grossen Steinen gepflästert ist. Dies verhindert die Erosion durch Wellenschlag und Eisgang. Ganz aussen liegt auf der Talseite eine Humusschicht, die begrünt wurde und kaum auffällt.

 

Nicht weit von der Bergstation der Luftseilbahn liegt der Ausgangspunkt eines Zwärgliweges. Die Landschaft rund um den See ist mystisch genug, dass auch Erwachsene in diese Zauberwelt eintauchen können. Die Geschichte handelt von einem rätselhaft glitzernden Stein, der zu einem weit grösseren Schatz gehört. Dieser Stein kann seine Leuchtkraft aber nur entfalten, wenn ihn ein Kind in den Händen hält!

 

Zu den Zwärgli gesellen sich bald auch noch Bergmannli, die andere Kinder vor uns aus Steinen aufgebaut haben und die Geschichte des Schatzes setzt sich auf weiteren 6 Stationen fort. Sie wurde von Schülern der Gesamtschule in Niederrickenbach ausgedacht und realisiert. Zahlreiche Sponsoren und tatkräftige Helfer  ermöglichten die Realisation.

 

Das i-Tüpfelchen gibt es dann im Bergrestaurant in Form einer speziell für die Zwärgli gedachten Glace. Diese lässt den Aufenthalt endgültig zu einem Erlebnis werden, dass nicht so schnell vergessen gehen dürfte.

 

Routenprofil

Stausee mit wundersamem Schatz
Enthält alle obigen Informationen
ZW05 Download.pdf
Adobe Acrobat Dokument 567.3 KB

Das Wetter auf der Route