Vom Stanserhorn (Stans) nach Wirzweli (Dallenwil)
Marschzeit 2h30min
Strecke 9.7 km auf 356 m ab 989 m
Karte/n 1:50'000 245T
Anforderung:
Während vieler Jahre konnte man mit einer klapprigen Standseilbahn in zwei Etappen zum Gipfel des Stanserhorns fahren. Spätestens seit dort oben ein Drehrestaurant besteht, vermochte diese Bahn dem Ansturm nicht mehr gerecht zu werden. So wurde erst die obere Sektion und später die untere durch Luftseilbahnen mit modernen und grossen Kabinen ersetzt. Die untere Sektion ist sogar als „Cabrio“ ausgelegt, d.h. auf dem oberen Kabinendeck gibt es kein Dach über dem Kopf.
Je nach Publikumsandrang würde ich auf einen Besuch im Restaurant verzichten und mich an der Aussicht ergötzen. Sie ist wirklich eindrucksvoll und man erkennt einmal von oben die seltsame Form des Vierwaldstättersees, wenigstens eines Teils. Anschliessend mache ich mich auf den Weg. Er folgt dem Grat nach Südwesten und schwenkt schon nach wenigen Metern scharf nach links - und vorallem nach unten. In engem Zickzack und über lockeres Geröll steige ich ab zur Chrinne und ignoriere die Abzweigung nach Wiesenberg.
Unter mir breitet sich die langgezogene Mulde des Steinibaches aus. Bei Holzwang erreiche ich wieder den Grat mit der Kantonsgrenze und folgen diesem bis zum Fahrsträsschen bei Ächerli. Es führt über den Kamm nach Kerns und Sarnen. Vor mir tauchen bald die Hütten im Loch auf. Wieso diese Weiden Dürrenboden heissen, entzieht sich meiner Kenntnis, immerhin verfügt er über einen kleinen Sumpf.
Obwohl immer wieder Wege abzweigen, halte ich die Richtung und gelange in weitem Bogen durch die Vorderegg zur Ronenhütte. Ab und zu verläuft mein Weg nun im Wald, was etwas Schatten verspricht. Parallel zum Ronengrat strebe ich dem Gummen zu dem höchsten Punkt der Tour. Wer vorher nicht mehr mag oder will, wählt eine der möglichen Abkürzungen.
Richtig kombiniert! Es geht jetzt wieder abwärts, aber ganz sachte zum Horn mit der Skilift-Station. Da dürfte im Winter einiges los sein, wenn Schnee liegt, aber der wird ja schon im Herbst künstlich gemacht. In einigen weiten Kehren und parallel zur Skiliftspur erreiche ich nach etwa 2h30min Wirzweli mit einem gut ausgebauten Kinder-Paradies und Rodelbahn. Für die Rückfahrt ins Tal stehen verschiedene Seilbahnen zur Verfügung: Die eine von Wirzweli direkt nach Dallenwil Steini und die andere von Wiesenberg direkt zur Bahnstation.
Vor uralte Zeytä isch uf dr Alp Wirzweli ä Häx gsi,
diä hed chennä uiflätigi Wätter mit schneeweyssem Hagu und
usinnigä Wasser zwäreisä.
Amänä Sunntidnamittag isch sey wieder
zum Wirzweli-Sänn gu Suifi suiffä.
„Dui, los einisch“ hed sey zum Sänn gseyd
„Hit wird‘d äs rächts Wätter gäh!“
D‘Häx hed uisgsuffä und isch gägs Oberteil uifägluffä.
Dr Sänn isch miäd wordä und isch seys
Sunntignamittag-Schläfli go ha.
Pletzlich hed ihns äs Dundärä und äs Rumorä gweckt.
Brandschwarzwiänä Ruässdili isch äs übers
Ächerli cho und gschitted heds
wiä us Mäuchtära.
Das Weyb hed zoberscht im Häxäbodä obä
ihri lange Finger i Bode innä gchralled,
isch ufänä Schtei ufe ghocked
und isch midämä gruisigä Ghubeet gägä
Dalläweyler zuä grittä und hed briälled:
„Hit wott ich s‘Sant Lairänzä-Gleggli z‘Dalläweyl zämä-sarä!“
Dr Dalläweyler Sigrischt i seyner Not
hed neyme anders gwisst
als s‘Wättergleggli go z‘leytä.
Wo d‘Häx das Gleggli gherd hed,
hed sey voller Täibi glärmed:
„Jetzt chan i nimmä weyters,
jetzt han i kei Macht meh,
s‘Schteinibachhundli hed paitscht!“
Sey isch under dä gross Schtei undärä cho,
womä hit no gsehd i dr Häxäribi.
Und hit nu sägid diä allereltischtä Dalläweyler,
wenn bimänä Uwätter s‘Gleggli leyted:
„Los, los, s‘Schteinebachhundli paitsched.“
aus www.wirzweli.ch