Furggelen

Eckdaten

Von Alpthal nach Holzegg

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 10.2 km     auf 855 m       ab 449 m

 

Karte/n 1:50'000 236T

 

Anforderung:

Route

Wer von Einsiedeln her das Tal der Alp hochsteigt, steht plötzlich an dessen Ende vor den beiden klobigen Mythen. An diesen beiden Felsklötzen scheint kein Weg vorbei zu führen. Deshalb kehrt diese Wanderung auch wieder nach Einsiedeln zurück.

 

Bis Alpthal fahre ich mit dem Bus und mache mich dann gleich an den nahrhaften Aufstieg zur Butziflue. Der markierte Weg führt auf dem Buckel zwischen zwei Bachläufen zum schon von Weitem erkennbaren Grat und überwindet dabei 500 Höhenmeter.

 

Oben angekommen entfährt mir ein erleichtertes WOW, denn der Blick zurück ins Tal ist überwältigend, auch wenn er nur bis zu den gegenüber liegenden Gipfeln reicht. Hinter diesen versteckt sich das Wintersportgebiet Hochstuckli.

 

Ich halte mich nicht lange auf, denn das Panorama bleibt mir auf dem Weiterweg mehr oder weniger unverändert erhalten. Ich folge ja einfach der Krete von der erwähnten Butziflue bis zur Halbegg. Zu beiden Seiten zeigt sich ein ein abwechslungsreiches Puzzle aus ausgedehnten Sümpfen und unzähligen grösseren und kleineren Waldparzellen.

 

Nach einer knappen Stunde taucht zu meiner Rechten die Alpwirtschaft Furggelen auf. Der Weg hinab ist so kurz, dass ich der Versuchung nicht widerstehen kann. Es sind nicht viele Gäste zugegen, sodass ich vom Personal richtig verwöhnt werde, also hat sich der Abstecher mehr als gelohnt!

 

Zurück auf dem Gratweg ziehe ich fast stotzig weiter zum Wegkreuz auf dem höchsten Punkt. Der Furggelenstock ist geschafft. In südöstlicher Richtung erkenne ich das Laucherenstöckli, für viele Wintersportler ein bekannter Gipfel des Gebietes Hoch Ybrig.

 

Von nun an geht’s bergab, vorab zur Halbegg, dann am Brünnelistock vorbei hinüber zur Müsliegg und in weitem Bogen über die Stäglerenegg zur Holzegg am Fusse es Grossen Mythen. Gottseidank sind die Kabinen der Seilbahn nicht auch noch eggig!

 

Woher haben die Schwyzer ihren Namen?

Vor Urzeiten brach eine gräuliche Hungersnot über Schweden herein, weil einige äusserst kalte Winter hintereinander folgten. Den Menschen setzte diese gar übel zu, obwohl sie sich Entbehrungen gewohnt waren.

 

So machten sich ein paar Tausend mit Weib und Kind auf den Weg nach Rom, ins gelobte Land, wo immer die Sonne scheinen sollte. Sie gelobten, einander unter keinen Umständen zu verlassen, weder im Leben noch im Sterben.

 

So zogen sie unter ihren Stammesführern Swyt und Schej raubend und brandschatzend durch ganz Deutschland und machten sich durch ihr unbändiges und ungezügeltes Verhalten einen gar schlechten Ruf. Manch ein Fürst versuchte den Zug mit Reitern und Kriegern aufzuhalten, aber die Nordländer wussten sich zu wehren. Bald liess man sie lieber gewähren und machte ihnen den Weg frei, indem man sich hinter die sicheren Stadtmauern zurückzog.

 

Nach vielen hundert deutschen Gauen, die sie so durchquert hatten, standen sie unvermittelt am Bodensee und sahen die unüberwindliche Mauer der Alpen dahinter aufragen. Nachdem sie das Hindernis umgangen hatten, kämpften sie sich durch dichte Wälder, überwanden steile Höhen und erreichten die Alpweiden. In den Ebenen unter ihnen breiteten sich dichte Nebelschwaden aus, die bald in die Höhe stiegen und sich auflösten. Dadurch erblickten sie einen glitzernden, kleinen See in einem breiten, grünen Tal.

 

Jetzt stiess Swyt in sein Horn, sodass auch sein Bruder Schej mit seiner Gefolgschaft herbei eilte. Mit all ihren Tieren stiegen sie alsdann hinab zum Ufer, wo ein Fährmann seine Dienste anbot. Aber über die felsigen Gipfel wollten sie ob all der hier angetroffenen Herrlichkeiten nicht mehr weiter ziehen und stiegen wieder hinauf zu den blühenden Weiden mit den beiden Hakenbergen.

 

Dort trieben sie ihre Speere in den Boden und riefen: „Hier wollen wir wohnen bis in alle Ewigkeit!“ Als es jedoch darum ging, dem Land einen Namen zu geben, entbrannte ein heftiger Streit zwischen Swyt und Schej. Ein heftiger Schwerthieb traf Schej so unglücklich, dass dieser blutend zu Boden sank und nach einigem Röcheln starb.

 

Darnach wurde das ganze Tal nach dem siegreichen Anführer Swyt das Land Schwyz genannt.

 

Routenprofil

Im Schatten der zackigen Mythen
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route