Nider Surenen

Eckdaten

Von Füren Stn. nach Hint. Eien

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 9.9 km     auf 59 m       ab 835 m

 

Karte/n 1:50'000 245T

 

Anforderung:

Route

Wenn ich auf diesen Wegen wandere, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass Général Lecourbe mit einer Artilleriedivision mit Pferden und Kanonen diesen Weg auch einmal beschritten haben soll - incroyable! Gut, die Soldaten werden nicht mit der Seilbahn zur Fürenalp hoch gefahren sein, unten am Fluss war’s wohl etwas einfacher.

 

Nach einem kräftigenden Schluck im Restaurant Fürenalp mache ich mich auf den Weg über die Eggen und zwischen unnahbaren Felsen hindurch hinein ins Tal des Stierenbachs.

 

Die Siedlung Usser Äbnit liegt etwas abseits, verfügt jedoch über eine Seilbahn ins Tal hinab und eine Wirtschaft. Ein paar Minuten später passiere ich den Hobiel mit noch einem Gasthaus wenige Schritte neben meinem Weg.

 

Da ich seit längerer Zeit hauptsächlich abwärts gelaufen bin, nähert sich der rauschende Bach zusehends, bis ich ihn bei den Wasserfällen mit dem nachvollziehbaren Namen Stäuber „eingeholt“ habe. Er stürzt hier über eine steile Geländekante, die ich alsbald auch überwinden muss. Der Weg führt ruppig abwärts und trifft den Bachlauf erst wieder beim Tritt, 200 Meter tiefer.

 

Nun folge ich seinem Bett unterhalb der Höchflue und der Weg wird langsam breiter. Beim Stäfeli in der Nider Surenen erreiche ich genau zur richtigen Zeit die Wirtschaft und lasse mich mit einer währschaften 

Mahlzeit verwöhnen. Von hier steigt der Weg empor zur Spannorthütte, aber da will ich nicht hin!

 

Parallel zum Fahrsträsschen wandere ich talauswärts und wechsle die Flussseite bei Niedersurenen, wo ein weiteres Restaurant seine Dienste anbietet. Durch den schattigen Wald begleite ich das Wasser, das unterdessen Engelberger Aa heisst und quere etliche Zuflüsse von der südlichen Talseite, die ich bald wieder verlasse, um den Felsen von Spiess auszuweichen.

 

An der Talstation der Seilbahn wartet bereits der Bus auf mich und fährt mich bequem zurück nach Engelberg.

Surenenpass

Aus dem urnerischen Attinghausen bei Altdorf führt der Surenenpass auf über 2000müM hinüber ins Tal der Engelberger Aa. Funde belegen, dass schon während der Bronzezeit, also etwa 2000 - 1000 v.Chr., dieser Übergang benutzt wurde. Wahrscheinlich diente der 26km lange Säumerpfad dem Austausch von Handelswaren. Den Römern diente der Pass wohl zur Versorgung ihrer in der ganzen Schweiz verstreuten Garnisonen. Ausserdem ergaben Ausgrabungen am Geissrüggen, ungefähr 2km östlich der Passhöhe, dass dort um die frühe Eisenzeit ein Gebäude oder zumindest eine Unterkunft gestanden haben muss. Der gefundene Grundriss ist also um 800 v.Chr. entstanden, wie die Analyse mit der Radiokarbon-Methode ergab.

 

Auf der westlichen Seite des Kamms, auf der Blackenalp (1773müM), steht das Blackenchappeli, eine kleine Kapelle aus dem späten Mittelalter. Sie dürfte also etwa 500 - 600 Jahre alt sein und diente den Säumern und Älplern, an geeigneter Stelle um den Beistand Gottes zu bitten auf ihrem gefährlichen Weg oder bei ihrer schweren Arbeit.

 

Was dem Wanderer vielleicht nicht auffällt, ist der eigenartige Grenzverlauf zwischen OW und UR. Ungewöhnlich weit streckt sich der Kanton Uri auf der Westseite etliche Kilometer über die Passhöhe hinaus Richtung Engelberg. Über lange Zeit war die Ziehung dieser Grenze Grund für Zwist und heftigenStreit zwischen dem Kanton Uri und dem Kloster Engelberg, das weitherum ausgedehnte Ländereien besass und teilweise noch heute besitzt. Erst 1609 gelang eine Einigung, und die Grenze wurde so festgelegt, wie wir sie zur Zeit antreffen.

 

Im letzten Jahr des 18. Jhd. überquerte eine Division der französischen Armee d’Hélvétie unter ihrem hoch dekorierten General Claude-Jacques Lecourbe den Surenenoass mit Pferden und Kanonen. Sein Ziel war es, nach Kämpfen im Engadin und Veltlin, den Vormarsch des Russen Suworoff, der in der Schöllenschlucht unterwegs war, aufzuhalten, um den Franzosen den Sieg in der Zweiten Schlacht von Zürich zu sichern.

 

In den letzten Novembertagen dieses Jahres übernahm er die Führung des rechten Flügels der Rheinarmee und erzwang den Übergang über den Fluss zwischen Basel und Schaffhausen. Anschliessend besiegte die feindliche Festung Hohentwiel bei Singen.

 

Routenprofil

Traumhafte Landschaft im hintersten Engelberger-Tal
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route