Schleimen

Eckdaten

Von Braunwald  nach Glättli (Klausen) 

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 8.0 km     auf 463 m       ab 406 m

 

Karte/n 1:50'000 246T

 

Anforderung:

Route

Von Matt, dem nördlichen Quartier von Linthal, fährt eine Standseilbahn in schiefer Linie bergwärts ins autofreie Braunwald.

 

Bei der Bergstation orientiere ich mich anhand der zahlreichen gelben Wegweiser und folge dann der Route nach Südwesten zur Reha-Klinik. Da ich mich zu sana fühle für das torium, möchte ich trotz der wunderschönen Lage nicht verweilen und ziehe deshalb weiter zu den Häusern von Unterstafel. In weitem Bogen durchquere ich den Quelltrichter des Brummbaches. Ich habe jedoch sein Geräusch eher als Rauschen empfunden.

 

Dem steilen Hang des Ortstockes entlang wandere ich durch den schattigen Schleimenwald und gelange fast ebenaus zum Nussbühl mit einer Gaststätte über der felsigen Fluh zum Linthal hinunter.

 

Die Alp Unterstafel lasse ich rechts oben stehen, auch wenn sie den Beinamen Rietalp verwendet, um von den anderen Stafeln unterschieden werden zu können. So scheint hier ja jede zweite Alp zu heissen! Unterhalb des Rietstöckli zieht sich der Weg parallel zur Fluh Richtung Klausenstrasse, die über einige Spitzkehren fleissig an Höhe gewonnen hat. Dabei überschreite ich etliche Bachläufe, die sich kühn über die Falswand stürzen. Im Balmboden stosse ich auf kunstvoll konstruierte Lawinenverbauungen. Sie sollen den Schutzwald vor den rutschenden Schneemassen von der Ostwand des Rietstöckli herunter schützen.

 

Schliesslich treffe ich bei Friteren wieder den gelben Weg, den ich vor einer Stunde verlassen habe und erreiche die Alp Unter Stafel, ohne dass ich im Kreis gelaufen wäre! Bis zur nächsten Alp folge ich nun dem Strässchen, behalte aber die Höhe durch die Unter Friteren.

 

Nach einem Kilometer senkt sich der Weg in unregelmässigem Zickzack hinab zur Hauptstrasse, deren Verkehrslärm ich schon seit längerer Zeit hätte verfluchen können, aber ich fahre dann ja auch mit dem Postauto zurück nach Linthal. Die Haltestelle liegt beim kleinen Staubecken des Fätschbachs.

 

Linth-Limmern

Neben dem Tourismus ist die Energieproduktion aus Wasser der wichtigste Wirtschaftszweig im hinteren Linthtal. Die zu diesem Zweck im Jahre 1957 gegründete Gesellschaft ist die Linth-Limmern AG. Beteiligt sind auch die Axpo und der Kantons Glarus.

 

Bevor mit dem Bau der ersten Staumauer für den Limmernsee begonnen werden konnte, mussten Geologen feststellen, dass der Fels im Quellgebiet der Linth karstig und daher sehr wasserdurchlässig ist. Mit vielen Zementinjektionen konnte der Grund stabilisiert und verdichtet werden, was eine 146m hohe Bogenstaumauer möglich machte.

 

Der aufgestaute See umfasst eine Fläche von 1.3km2 und ein Wasservolumen von 92Mio m3. Erreichbar ist er mit einer Seilbahn vom Talboden bei Tierfehd. Diese ist so konstruiert, dass mit ihr auch Autos transportiert werden können. Mit einem solchen durchfährt der Besucher oder der Angestellte den 3.5km langen Tunnel und gelangt so zur Mauer. Dieser Weg war bis vor wenigen Jahren sogar noch ein markierter Wanderweg.

 

Im Jahre 2007 packte das Konsortium eine Erweiterung der Anlagen an. Es sah ein weiteres Wasserbecken auf der Muttalp und eine unterirdische Kavernenzentrale über der Tierfehd vor, die mittels einer Standseilbahn erreichbar wäre. Von hier aus sollte dann während der Nacht mit Überschuss-Strom Wasser zum Muttsee gepumpt werden, um in Spitzenzeiten daraus wieder Strom zu erzeugen.

 

Das Herzstück dieses Sees bildet heute eine 1000m lange Gewichtsstaumauer. Dahinter haben 23Mio m3 Wasser Platz. Das Becken ist über zwei parallele Druckstollen mit der Zentrale verbunden, welche 1700m tiefer am Fusse der alten Staumauer liegt. Dort sind rund 600m tief im Bergesinnern vier Maschinengruppen stationiert, die durch ihren Betrieb die über 2 Milliarden Franken Baukosten wieder herein bringen sollen.

 

Im erweiterten Ausgleichsbecken im Talgrund wird das Wasser nach der Stromerzeugung zurück gehalten, bis es zur Wiederverwendung hoch gepumpt werden kann. Die mehr als 1500MW Strom fliessen durch die bereits bestehende Hochspannungsleitung Richtung Mittelland.

 

Routenprofil

Klausen - ein geschichtsträchtiger Übergang
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route