Vom Glaubenberg (Sarnen) nach Flühli
Marschzeit 3h30min
Strecke 12.0 km auf 356 m ab 1012 m
Karte/n 1:50'000 244T
Anforderung:
Von Sarnen im Kanton Obwalden führt der Glaubenbergpass am Fusse des Glaubenstocks vorbei nach Entlebuch. Gleich auf dem höchsten Punkt zweigt eine Strasse ab nach Flühli ebenfalls im Kanton Luzern. Nur wenige Meter daneben steht das Passhöchi Beizli mit der Bushaltestelle.
Bei der Gabelung 200m südlich marschiere ich nach einem stärkenden Kaffee los, den gelben Wegzeichen folgend durch ein ausgedehntes Sumpfgebiet mit artenreicher Flora. Jenseits der Krete, einem Ausläufer der Sewenegg, senkt sich die Strasse hinab in eine weite Mulde mit dem idyllischen Sewenseeli und einer schlichten Kapelle zum Innehalten.
Nach der kurzen Rast zieht es mich weiter auf dem linken Weg gegen die Alp Fürstein. Das Moor speist zahlreiche Bachläufe, die eigenwillig mäandrierend miteinander den Seebach bilden. Bei der Alpwirtschaft Stäldeli befinde ich mich bereits auf Luzerner Gebiet und treffe auf ein Fahrsträsschen. Zeitlich bin gerade richtig für eine währschafte Mahlzeit und nutze die Gelegenheit zu einer längeren Pause.
Nach guten 200m Strasse zweige ich ab nach links und folge dem Bach in gebührendem Abstand. Den Wasserfall im Chessiloch lasse ich mir natürlich nicht entgehen und erkunde das kurze Tobel auf dem sicheren Weg.
Nach ein paar Fotos kehre ich zurück auf meine Route, die schon bald die Farbe wechselt. Der Pfad wird wieder zum Strässchen und begleitet den inzwischen stattlich angewachsenen Bach über den Hof Kragen zur einer Verzweigung.
Hier eröffnen sich mir zwei Varianten. Während die eine dem Fluss folgt, wähle ich den Weg dem Hang entlang - schon des Reimes zuliebe. Fast ebenaus gelange ich zur Schwandalp und schaue von erhabener Stelle auf das Tal der Waldemme. Erst dann steige ich hinunter in zwei weit ausholenden Kurven zu den südlichsten Häusern von Flühli. Etwas später treffe ich auf die Hauptstrasse, die mich ins Zentrum des Dorfes führt, wo auch die Bushaltestelle leicht zu finden ist.
Im Golfsport soll ein etwa 5cm kleiner Ball mit möglichst wenig Schlägen in einem Loch versenkt werden. Eine Spielrunde umfasst in der Regel 9 oder 18 solcher Bahnen, die zusammen etwa 7km lang sein dürfen. Zwischen Loch und Abschlag liegen meist einige Hindernisse, wie Weiher, Sandgruben (Bunker) oder Hügel. Die Anzahl Schläge bis zum Einlochen auf allen Bahnen mit Strafschlägen wird in der Scorekarte eingetragen. Für jeden Platz gibt es eine vorgegebene Schlagzahl, Par genannt, die sich auf die Länge der einzelnen Bahnen abstützt. Deren Schwierigkeitsgrad hat darauf keinen Einfluss.
Eine eindeutige Aussage über die Entstehung dieses Ballspiels ist nicht möglich, es bestehen verschiedene Theorien. Allgemein wird angenommen, die Schotten hätten den Golfsport erfunden. Aber auch schon im alten Ägypten, im antiken Rom und in Asien finden sich Hinweise auf ein Spiel mit Ball und Schlägern aus dem 14. und 15. Jhd. Es könnten sich jedoch auch um Vorläufer anderer, ähnlicher Sportarten, wie Hockey, Croquet, Baseball oder Billard gehandelt haben. Was heute üblicherweise als Golf gespielt wird, wurde allerdings in allen nicht britischen Ländern im 19 und 20. Jhd. von dort wieder importiert.
Aus dem Jahre 1457 stammt ein schriftliches Zeugnis aus dem Schottischen Königshof, in welchem das Golfen verboten wurde und an dessen Stelle das Bogenschiessen gefördert werden musste. Dieses Dekret konnte jedoch offenbar nicht lückenlos durchgesetzt werden, sodass sich das Golfspiel bald auch auf dem europäischen Festland verbreitete.
Damit begann, anfänglich noch zögernd, später immer rasanter, der Aufschwung des Golfes als etablierte Sportart. Im Jahre 1810 fand sogar das erste Damentournier in der Nähe von Edinburgh statt. Anfangs des 20. Jhd. tauchte er auch als eigene Disziplin der Olympischen Spiele auf, und mit der Professional Golfers Association of America kamen die ersten Berufsspieler auf die Plätze.
Erst mitten im 20. Jhd entstand ein allgemein gültiges Regelwerk, nachdem vorher fast jeder Verein nach eigenen gespielt hatte und mit allerhand Geräten und Materialien experimentierte. Heute sind Schläger hauptsächlich aus Karbon gefertigt und alle Golfbälle mit normierten Dellen versehen, was ihre Flugeigenschaft deutlich verbessert.