Stanserhorn

Eckdaten

Vom Stanserhorn (Stans) nach Kerns

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 11.3 km     auf 234 m       ab 1516 m

 

Karte/n 1:50'000 245T

 

Anforderung:

Route

Auf das Stanserhorn führte einst eine Standseilbahn. Sie wurde 1893 als Sieg der Technik über die bis zu 63% steilen Flanken des Berges gefeiert. Heute könnte sie jedoch den gestiegenen Anforderungen nicht mehr standhalten, weshalb sie durch eine neue Schwebebahn ersetzt wurde. Sie führt in zwei Sektionen hinauf zum drehbaren Restaurant auf dem Gipfel. Noch kann man aber die ehemalige Streckenführung anhand liegen gebliebener Reste des Unterbaus gut erkennen. Vor allem von den modernen Cabrio-Gondeln der unteren Sektion.

 

Auf dem Gipfel gönne ich mir eine kleine Stärkung für den langen Abstieg Gipfelrestaurant. Es bietet einen traumhaften Blick auf die nähere und fernere Umgebung. Dann wird es aber Zeit, den Weg unter die Füsse zu nehmen. Er führt mich über die Chrinnen an der Ostflanke zur Holzwang. Ein kleiner Abstecher gehört der schmucken Kapelle. Ob’s hier wohl besonders gefährlich ist?

 

Auf der Krete gelange ich zu den Hütten vom Ächerli und zum Passsträsschen. Ich folge ihm hinab bis Scharti und zweige hier ab durch den Heitletswald zur Hütte Eggi. Dabei muss ich den markierten Wanderweg für fast 400 Meter verlassen. Unterwegs treffe ich auf eienen Transportlift hzur Arvihütte. Die Eggi steht einsam in einer Waldlichtung, und ich habe den Eindruck, sie freue sich über einen Passanten.

 

Nun geht’s deutlich bergab in einem weit ausholenden Schlenker über Ruedlen nach Chlingen. Ich sehe von hier auch bereits mein Tagesziel. Meist lässt diese Tatsache die letzten Kilometer viel länger erleben als sie wirklich sind, aber weil der Weg noch immer abwärts zeigt, ist das hier nicht so schlimm.

 

Im Vorbeiweg statte ich der kleinen Kapelle St. Anton einen Besuch ab, und wer möchte, kann sich dafür bedanken, dass er oder sie die Wanderung heil überstanden hat. War aber auch nicht übertrieben gefährlich, passieren kann jedoch immer etwas dummes Unvorhergesehens und schon gar nicht Geplantes!

 

In fast gerader Linie erreiche ich vom Südrand der Burgflue und vorbei am Friedhof die Dorfmitte von Kerns, von wo ich per Bus in Richtung Heimat aufbreche.

 

Kerns

Mit über 9000 Hektaren ist Kerns die flächenmässig grösste Gemeinden des Kantons Obwalden, sogar zwei der fast berühmten Seen auf der Melchsee-Alp gehören dazu. Der Rotsandnollen mit 2700 Metern Höhe ist der höchste Punkt des Gemeindegebietes.

 

Die Bevölkerung hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dies dürfte nicht zuletzt mit dem Bau der A8 vom Vierwaldstättersee Richtung Brünig zusammen hangen. Etliche Industrie- und Gewerbebetriebe haben sich angesiedelt und zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Aber auch für Pendler ist der Ort mit der guten Verkehrsanbindung interessant. Heute zählt Kerns über 5000 Einwohner.

 

Neuzuzüger tun sich zum Teil mit der Sprache der Einheimischen recht schwer, wird doch hier eine hochalemannische Mundart gesprochen. Dieses Obwaldnerdeutsch hat sich sehr gut gehalten und ist noch weit verbreitet, obwohl die Amts- und Umgangssprache deutsch ist. Daneben gibt es aber auch hier Zuwanderer, die albanisch oder portugiesisch reden.

 

Die Bevölkerung bekannte sich noch vor wenigen Jahren vollzählig zur römisch-katholischen Kirche. Trotz dem Zuzug von Menschen anderer Religionen ssind es heute noch immer fast 90%. In die restlichen 10% teilen sich Protestanten, Orthodoxe Christen und Muslime. Daneben gibt es auch Leute, welche bei der letzten Befragung die Auskunft verweigerten.

 

Die Kernser Bevölkerung straft die Theorie der Überalterung in unserem Land Lügen. Die Mehrzahl der Einwohner ist mit knapp 25% zwischen 30 und 44 Jahre alt. Ob das in den kommenden Jahren so bleiben wird, ist jedoch fraglich. Die Gruppe der Rentner macht nur gerade 4% der Gesamtbevölkerung im Ort aus.

 

Ursprünglich lebten die Menschen hier von der Landwirtschaft, auch wenn dies im hügeligen Gelände alles andere als einfach war. Vom 16. Jahrhundert an gewann der Bergbau an Bedeutung. Es wurden Eisen, Kalk und Gips gefördert, aber der Abbau rentierte schon bald nicht mehr. Heute dominieren eine Teigwarenfabrik und Unternehmen der Maschinen- und Elektrobranche neben vielen Dienstleistungsfirmen. 

 

Routenprofil

Mit Cabrio-Seilbahn zum Gipfel mit Drehrestaurant
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route