Walenalp

Eckdaten

Von Brunni (Engelberg) nach Oberrickenbach

Variante zur Route Bannalp

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 8.0 km     auf 178m       ab 1138 m

 

Karte/n 1:50'000 245T

 

Anforderung:

Route

Engelberg ist eine der vielen Destinationen, die es dem Wanderer sehr einfach machen, denn um die ersten Höhenmeter zu meistern, gibt es etliche Bergbahnen. Sind es nach Norden die Bahnen zum Brunni, fährt man nach Süden Richtung Trübsee, Jochpass und Titlis.

 

Mein Wandervorschlag benutzt erst mal die Seilbahn hinauf nach Ristis und dann die zweite Sektion bis zum Berggasthaus Brunni. Damit hätte ich die ersten 850 Meter Höhe locker geschafft und kann nun die verbliebenen Kraftreserven auf dem Weg zur Walenalp noch gut gebrauchen. Vielleicht hilft mir auch noch eine Einkehr in der Brunnihütte für einen aufputschenden Kaffee oder eine Ovi, mit der man ja bekanntlich länger kann.

 

Zuerst führt mich der Weg fast ebenaus zum Rosenbold. Das Hüttlein dort liegt 5 Meter höher als die Seilbahnstation. Von der linken Seite her grüsst der Stock, eine äusserst steil gegen die Engelberger Aa abfallende Felsnase und von rechts die fantastische Kulisse der Walenstöcke.

 

Leicht abwärts ziehe ich weiter und tauche ein in den Schatten der Bäume unterhalb der Waldgrenze. Bei der Kantonsgrenze zwischen Obwalden und Nidwalden wartet ein besonders nahrhaftes Wegstück auf mich. Es ist der eng gezickzackte Weg durch den Schwarzwald. Wer diesen kurzen aber stotzigen Abstieg seinen Kniescheiben und Wadenmuskeln ersparen möchte, kann nach links weiter ausholen und den Stutz umgehen.

 

Anschliessend geht‘s beinahe geradeaus durch Schatten spendenden Wald auf den Eggeligrat zu. Die Seilbahn, die vom Fell herauf auf das Eggeli führt, ist eine Materialbahn - also weiter zu Fuss absteigen in weiten Schleifen und Schlenkern um das kleine Moor herum zum Strässchen nach Oberrickenbach.

 

Engelbergertal

Der schmucke Dorf Oberrickenbach gehört zur Gemeinde Wolfenschiessen, das unten im Tal der Engelberger Aa liegt. Etliche der kleinen Siedlungen hatten in der jüngsten Vergangenheit immer wieder mit den Folgen von Hochwassern „ihrer“ Bäche zu kämpfen. Die Spuren sind sehr gut sichtbar. Umfangreiche Verbauungen sollen die Siedlungen schützen. Oberrickenbach ist durch gleich zwei Bäche bedroht, die beide die ungeliebte Eigenschaft haben, nach Gewittern unheimlich anzuschwellen.

 

Vielleicht gerade deshalb sind in der grössten Gemeinde des Kantons mit eine Fläche von 93 qkm lediglich 1.2% besiedelt. Ein ganzer Viertel ist unbewohnbar und kann auch nicht landwirtschaftlich genutzt werden. Aus diesem Grund setzt das ganze Tal auf den Tourismus, für den vor allem im oberen Teil, also bei Engelberg, ein grosses Angebot bereit steht. Zu einiger Berühmtheit hat es die rotierende Seilbahn auf den Titlis gebracht, weil sie einen fantastischen Rundblick bis weit hinaus in die Berner Alpen bietet. Allerdings ist die Drehung der Gondel etwas gewöhnungsbedürftig. Ebenfalls ein spezielles Erlebnis bietet die höchst gelegene Hängebrücke Europas über einen 500 Meter tiefen Abgrund. Der Zugang führt durch einen 140 Meter langen Tunnel.

 

Bereits die Kelten, später die Römer und ab dem 6. Jahrhundert die Alemannen hinterliessen im unteren Engelbergertal ihre Spuren. Der Name Wolfenschiessen zeugt ebenfalls davon und hat nichts mit einem geschossenen Wolf zu tun. Im Mittelalter bedeutete Schiezen Besitz oder Hof, folglich war hier der Hof des Wolfo oder Wolfhart. Trotzdem zeigt das Ortswappen einen von einem Pfeil durch durchbohrten Wolf.

 

Im Wellenberg auf der anderen Seite des Tales prüft die NAGRA ein Lager für hochradioaktiven Müll aus den Atomkraftwerken. Das führt nicht nur lokal immer wieder zu heftigen Kontroversen, und die Stimmbevölkerung von Nidwalden hat dieses Ansinnen schon mehrfach abgelehnt. Offensichtlich gibt es Probleme, die demokratisch nicht zu lösen sind! Denn auch im Zürcher Unterland und in Schaffhausen will diesen Müll niemand.

 

Routenprofil

Keine Wölfe bei Wolfenschiessen
Enthält alle obigen Informationen
ZW03 Download.pdf
Adobe Acrobat Dokument 681.8 KB

Das Wetter auf der Route